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Sentinel-Node-Biopsie bei malignen Melanomen der Kopf-Hals-Region
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Published: | July 11, 2011 |
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Hintergrund: Die Sentinel-Node-Biopsie (SNB) ist eine etablierte Staging-Untersuchung bei malignen Melanomen, die eine Tumordicke von mehr als 1 mm aufweisen. Aufgrund des komplizierten Lymphabstromes der Kopf-Hals-Region ist der Stellenwert der SNB bei dort lokalisierten malignen Melanomen noch unklar. Die aktuelle AWMF-Leitlinie „Malignes Melanom der Haut“ empfiehlt daher als Alternative zur SNB die Durchführung einer selektiven Neck dissection. Eine Überarbeitung der Leitlinie ist jedoch geplant.
Methoden: Die SNB wurde im Rahmen der interdisziplinären Kooperation mit dem hiesigen Hauttumorzentrum durchgeführt. Auf der Basis einer strukturierten Nachsorge wurde der weitere Krankheitsverlauf beobachtet.
Ergebnisse: Im Zeitraum 02/2010 – 04/2011 wurden 11 SNB durchgeführt. Die Tumordicke des malignen Melanoms betrug zwischen 0,7 mm und 7,8 mm. In den exstirpierten Gewebeproben fanden sich bis zu 14 Lymphknoten. In 2 Fällen waren die Lymphknoten in der Gl. parotidea lokalisiert. Bei 2 von 11 Patienten wurden histopathologisch Lymphknotenmetastasen festgestellt. Bei einem der 9 Patienten ohne Lymphknotenmetastasen manifestierte sich nach 10 Monaten eine zervikale Lymphknotenmetastase in derselben Region.
Schlussfolgerung: Im Zusammenhang mit der aktuellen Literatur muss das Konzept der SNB bei malignen Melanomen der Kopf-Hals-Region weiterhin überprüft werden. Die Durchführung der SNB z.B. bei intraparotidealen Lymphknoten sehen wir kritisch.