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Prognosefaktoren bei sinunasalen Malignomen
Prognostic factors in sinunasal malignomas
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Published: | September 19, 2008 |
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In einer retrospektiven Analyse wurden die Krankheitsverläufe von 402 Patienten mit sinunasalen Malignomen, die zwischen 1970 und 2002 behandelt wurden, ausgewertet. Das mittlere Alter betrug 57,8 ± 16,8 Jahre, der Frauenanteil lag bei 40%. In 56% lagen T4-Tumoren vor, in 79% ergab sich kein Anhalt für eine regionäre Fernmetastasierung, allerdings hatten 2% der Patienten bei Diagnosestellung Fernmetastasen. 60% der Tumoren gingen von der inneren Nase aus, 20% vom Siebbein und 15% vom Sinus maxillaris. In 43% handelte es sich um Plattenepithelkarzinome, in 14% um Adenokarzinome, in 9% um Sarkome und in jeweils rund 7% um undifferenzierte Karzinome, adenoidzystische Karzinome, Olfaktoriusneuroblastome und sonstige Malignome. Die rezidivfreie 5-Jahresüberlebensrate betrug für das Gesamtkollektiv 49,1%. Die Infiltration von Orbita oder Dura erwies sich im Gegensatz zur Hirninfiltration (p=0,0028) nicht als prognostisch relevant.Auch das Grading hatte keinen Einfluss auf die Prognose. Entscheidend für die Prognose war das Vorliegen einer R0-Resektion (p=0,0001). Therapiesequenzen, die eine Operation beinhalteten, erwiesen sich anderen Therapieformen als signifikant überlegen.
Als Fazit ist festzuhalten, dass bei sinunasalen Karzinomen die Operation den entscheidenden Beitrag zur Prognose liefert, sofern eine R0-Resektion erzielt werden kann.