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Fortgeschrittene, sinugene invasive Mykose der Schädelbasis durch Aspergillus candidus bei einem immunkompetenten Patienten
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Published: | May 11, 2016 |
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Einleitung: Berichte über ambulant erworbene, sinugene, fortgeschrittene invasive Mykosen der Schädelbasis durch Asp. candidus bei immunkompeteten Patienten und Empfehlungen zur Therapiedauer fehlen.
Methode: Darstellung des diagnostisch und therapeutisch äußerst fordernden Krankheitsbildes anhand eines vital bedrohten Patienten im späten Stadium.
Ergebnis: Die Aufnahme erfolgte 2009 aufgrund stärkster frontal betonter Kopfschmerzen, Diplopie und akut aufgetretenem Visus-Verlust links mit V.a. Tolosa-Hunt. Aufgrund der rasch progredienten Hirnnervenausfälle (N. II, III, IV, V) mit weichteildichter Raumforderung in der Fossa pterygopalatina und NNH links wurde der Patient in unsere Klinik verlegt. Unter dem initialen V.a. rhinozerebrale Mukormykose trat unter Gabe von liposomalem Amphotericin B eine akute Niereninsuffizienz auf, so dass auf Posaconazol umgesetzt wurde. Parallel dazu wurden vier Operationen zum Ausschluß eines Malignoms durchgeführt, da trotz Nachweis von Asp. candidus retromaxillär und Voriconazol i.v. die knöcherne Schädelbasis eine zunehmende Arrosion der Gegenseite und des Karotiskanals zeigte. Erst konsequente Titerkontrollen von Voriconazol änderten den Verlauf. Unter radiologischer und mikrobiologischer Kontrolle konnte Voriconazol nach 3.5 Jahren abgesetzt werden. Der Patient lebt mit einer Restitutio ad integrum seit drei weiteren Jahren ohne Therapie mit einem Karnofsky-Index von 100%.
Schlussfolgerung: Voriconazol kann bei ausreichend hohem Medikamentenspiegel auch in einem fortgeschrittenen, inoperablen Stadium eine Heilung bei invasiver Aspergillose erzielen. Trotz spätem Therapiebeginn, scheinbar infauster Prognose und schwieriger Dosisfindung hält drei Jahre nach Therapieende eine stabile, klinisch und mikrobiologisch komplette Remission an.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.