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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Korrelation eines Smartphone-Devices mit polysomnographischen Messungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Julia Vent - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Martin Kaestner - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim
  • Karl Hörmann - HNO-UNiversitäts-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Joachim T. Maurer - HNO-UNiversitäts-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod599

doi: 10.3205/16hnod599, urn:nbn:de:0183-16hnod5996

Published: March 30, 2016

© 2016 Vent et al.
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Text

Einleitung: Die Vielfalt der auf dem freien Markt verfügbaren Geräte und Smartphone-Apps, die die Gesundheit und Vitalparameter überwachen, wächst täglich. Die wenigsten sind jedoch wissenschaftlich validiert.

Ein Axillometer (Pulse®), sowie andere Messgeräte der Firma Withings® werden als ‘Health mate’ vertrieben und sollen die Benutzer unterstützen, gesünder und bewusster zu leben.

Hypothese: Eine Aufzeichnung des Schlafes (total sleep time und total bed time) und der Schlafstadien ist durch ein frei verkäufliches Gerät möglich und korreliert mit den polysomnographisch erhobenen Daten.

Methoden: Es wurden in der Pilotstudie insgesamt 13 Patienten und in der Testphase 22 Patienten und 7 gesunde Probanden untersucht: die polysomnographischen Daten einer Nacht wurden mit den Meßergebnissen der Withings-Instrumente korreliert.

Ergebnisse: Die Daten der Pilotphase wurden zur Optimierung des Axillometer-Algorythmus benutzt.

In der Testphase konnte für das Pulse® Axillometer ein Cohen’s Kappa von 0,31, für die Aura® Matratzenunterlage von 0,39 berechnet werden. Der Pearson‘s Korrelationskoeffizient für den Body-Mass-Index (BMI) und die Anzahl korrekt berechneter Minuten betrug -0,149.

Schlussfolgerung: Auch wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, und die Patienten sich in der langfristigen Selbst-Beobachtung daheim in ihrem Genesungsprozess unterstützt sehen, reichen die statistischen Korrelationen nicht aus, um eine Polysomnographie zu ersetzen. Die Daten sind jedoch mit den veröffentlichten Daten anderer Hersteller vergleichbar.

Das untersuchte System mit den eingesetzten Sensoren kann die wesentlichen Schlafkennwerte einer Polysomnographie bisher nicht zuverlässig reproduzieren und kann daher eher ergänzend denn alternativ eingesetzt werden.

Unterstützt durch: Withings (R) zahlte eine Aufwandsentschädigung an ein Kliniksdrittmittelkonto für die Polysomnographien an Probanden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.