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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Zungenbewegung bei unterschiedlichen Elektrodenkonfigurationen mit Zungenschrittmachern bei Schlafapnoe – Ist eine Aussage zur Implantationsgüte erlaubt?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Armin Steffen - HNO-Klinik Universität zu Lübeck, Lübeck
  • Ayse Kilic - HNO-Klinik Universität zu Lübeck, Lübeck
  • Clemens Heiser - HNO-Klinik TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod598

doi: 10.3205/16hnod598, urn:nbn:de:0183-16hnod5988

Published: March 30, 2016

© 2016 Steffen et al.
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Einleitung: Bei höhergradiger Schlafapnoe mit CPAP-Intoleranz kann die atmungssynchrone Zungenstimulation in selektierten Patientengruppen gute Behandlungsergebnisse erzielen. Dabei ist die Lage des Stimulationscuff an den einzelnen Hypoglossusästen entscheidend.

Die Cuffelektrode kann in fünf Konfigurationen angesteuert werden, welche sich unter anderem in der Größe des resultierenden Reizungsgebiets unterscheiden. Erlaubt die Existenz verschiedener Zungenbewegungsmuster ein Rückschluss auf den Behandlungserfolg?

Methoden: Bei 10 Patienten mit CPAP-Intoleranz erfolgte vor mindestens 12 Monaten eine Zungenschrittmacherimplantation. Es wurden alle Konfigurationen getestet und die Zungenbewegungsrichtung kategorisiert: links und geradeaus, rechts sowie gemischt. Die Reduktion der Atmungsauffälligkeiten wurde mit der Zungenbewegung korreliert.

Ergebnisse: Der Großteil der Patienten weist unter allen Elektrodenkonfigurationen nur eine Zungenbewegungsrichtung auf (6/10). Dabei erreichen tendenziell die Patienten mit Linksbewegung eine gute bis sehr gute Einstellung ihrer Erkrankung (r=0,09). Ein deutlich niedrigerer Therapieeffekt wird beobachtet, wenn ein Wechsel unter verschiedenen Elektrodenkonfigurationen vorliegt (r<0,01).

Schlussfolgerungen: Vorangegangene Untersuchungen zum Einfluss der Zungenbewegung auf das Behandlungsergebnis lassen sich mit dieser größeren und genau charakterisierten Behandlungsgruppe bestätigen und verfeinern. Damit sind Rückschlüsse auf nicht für Links- bzw. Geradeausbewegung Fasern möglich, die eventuell nicht in die Elektrodenmanschette eingeschlossen wurden, aber bei geänderten Stromfeldern aktiviert werden. Daher steht möglicherweise ein weiterer Kontrollmechanismus zur Implantationsqualität in Aussicht.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Honorare für Vortragstätigkeit und finanzielle Unterstützung vom Sponsor (Inspire Medical Systems) erhalten.