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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Die selektive atemsynchrone Stimulation der oberen Atemwege bei obstruktiver Schlafapnoe – multizentrische deutsche Anwendungsbeobachtungs-Studie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Clemens Heiser - Klinikum rechts der Isar, München
  • Joachim T. Maurer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Armin Steffen - HNO-Klinik Universität zu Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod590

doi: 10.3205/16hnod590, urn:nbn:de:0183-16hnod5907

Published: March 30, 2016

© 2016 Heiser et al.
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Einleitung: Für Patienten mit einer CPAP- (continous positive airway pressure) Intoleranz bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) ist die Implantation eines Neurostimulators möglich, der durch eine atemsynchrone selektive Stimulation des N. hypoglossus die oberen Atemwege öffnet. Mit Hilfe dieser Studie soll der Sicherheitsaspekt und auch Effektivitätsnachweis der Implantation eines Neurostimulators erbracht werden.

Methoden: Drei HNO-Universitätskliniken (München, Mannheim und Lübeck) haben an dieser prospektiven Studie teilgenommen. Jeder Patient mit einer gesicherten OSA (Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) ≥5/h und ≤65/h) & BMI<35kg/m², welcher die Implantation eines Stimulators (Inspire Medical Systems, USA) erhielt, wurde eingeschlossen. Prä- als auch 6 und 12 Monate postoperativ wurde jeweils in 2 aufeinanderfolgenden Nächten eine ambulante Polygraphie durchgeführt. Daten zur Anwendungssicherheit und Therapieeffektivität wurden gesammelt.

Ergebnisse: Seit Juli 2014 wurden insgesamt 60 Patienten eingeschlossen. Alle Patienten berichteten postoperativ über eine Verbesserung der Tagessymptomatik, sowie des Schlafs. Der Stimulator wurde regelmäßig jede Nacht genutzt. Weiterhin konnte der AHI (AHI prä: 28,6/h; AHI post (6 Monate): 11,7/h; AHI post (12 Monate): 11,3/h) signifikant reduziert werden.

Bei keinem Patienten musste eine operative Korrektur des Implantats vorgenommen werden.

Schlussfolgerung: Die atemsynchrone selektive Stimulation des N. hypoglossus stellt ein sicheres und effektives Verfahren in der Behandlung der OSA dar. Es handelt sich um eine alternative Behandlungsoption bei CPAP incomplianten Patienten

Unterstützt durch: Inspire Medical Systems, USA

Die Autoren weisen auf folgenden Interessenkonflikt hin: Honorare für Vortragstätigkeit und finanzielle Unterstützung vom Sponsor (Inspire Medical Systems, USA) erhalten.