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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Die intraseptal-invertierte Naht beim Septumperforationsverschluss

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod571

doi: 10.3205/16hnod571, urn:nbn:de:0183-16hnod5718

Published: March 30, 2016

© 2016 Scheithauer.
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Text

Einleitung: Die evertierende Matratzennaht bei Septumperforationen nach Schultz-Coulon verschließt zwar die Schleimhautblätter zuverlässig, sie beinhaltet aber einen wesentlichen Nachteil: ausgehend von freiliegendem Nahtmaterial bilden sich häufig langwierige Borken, die eine blockierte Nasenatmung verursachen.

Methode: In einer klinischen Interventionsstudie wurden 18 Septumperforationen durch eine intraseptal geknotete, submuköse und invertierte Naht mit Vicryl 4/0 P3 verschlossen. Regelhaft wurde eine autologe Knorpelinterposition durchgeführt.

Ergebnisse: In 11/18 Fällen wurde ein endonasaler, in 7/18 Fällen ein externer Zugang gewählt. Die Septumperforationen waren zwischen 0,4 cm und 3,5 cm lang, die vertikale Höhe betrug zwischen 0,4 cm und 2,2 cm. Septumfolien wurden für 2 Wochen belassen. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median 6 Monate. Alle Perforationen verheilten per primam ohne Borkenbildung.

Schlussfolgerungen: Die intraseptal-invertierte Naht stellt aus wundbiologischen Gründen für die physiologische Schleimhautheilung und Nasenatmung eine perfekte Option dar und ist daher der evertierten Naht überlegen. Sie ist technisch einfach, gut erlernbar und ergibt reproduzierbar sichere Perforationsverschlüsse.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.