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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Dysregulation der Leukozyten-Adhäsionskaskade bei chronischer Rhinosinusitis mit nasalen Polypen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Könnecke - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKSH, Lübeck
  • Ralph Pries - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKSH, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKSH, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod562

doi: 10.3205/16hnod562, urn:nbn:de:0183-16hnod5625

Published: March 30, 2016

© 2016 Könnecke et al.
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Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis verursacht jährlich erhebliche Kosten für das jeweilige Gesundheitssystem. Unterteilt in CRSsNP und CRSwNP wird die CRS immer noch als multifaktorielle Erkrankung beschrieben, bei der bislang die Bemühungen fehlschlugen die eine Behandlung zu finden. Für ein besseres Verständnis der Mechanismen der entzündlichen Vorgänge wurden in weiterführenden Untersuchungen die Expressionsprofile von Adhäsionsmolekülen und Chemokinen der Leukozyten-Adhäsionskaskade analysiert.

Methoden: Zur Analyse der Leukozyten-Adhäsionskaskade, wurden molekularbiologische, biochemische und immunhistologische Methoden verwendet.

Ergebnisse: Expressionsanalysen ergaben eine Dysregulation der Leukozyten-Adhäsionskaskade in nasalen Polypen, wobei es zu einer signifikant erhöhten Expression von P-Selektin und zu einer signifikanten Verringerung der Expression von E-Selektin, CXCL4 und CXCL5 im Polypengewebe kam, mit gleichzeitigem Immunungleichgewicht zwischen Th1 und Th2 Zytokinen sowie zwischen Eosinophilen und Neutrophilen.

Schlussfolgerung: Die Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Th1- und Th2-Antwort würde entscheidend zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse bzw. zum Schutz vor der Erkrankung beitragen. Unterschiedliche therapeutische Verbesserungen, wie die Reduktion des Influx von Eosinophilen, erhöhter Neutrophil Influx oder Regulation der Thrombozyten-Aktivierungs-signalwege, könnten in der Zukunft eine vielversprechende Strategie darstellen, um das Immungleichgewicht zwischen Th1 und Th2 und somit eine Balance zwischen Eosinophilen und Neutrophilen wiederherzustellen. Jedoch sind weitere Untersuchungen notwendig, um die beste und effektivste Therapie für die CRSwNP zu finden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.