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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Vergleich perioperativer Komplikationen endoskopischer und offen-chirurgischer Operationstechniken zur Resektion maligner Tumoren der Nasennebenhöhlen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sönke Helling - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum Universität München, LMU, München
  • Jan Hagemann - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum Universität München, LMU, München
  • Christian Betz - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum Universität München, LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod555

doi: 10.3205/16hnod555, urn:nbn:de:0183-16hnod5556

Published: March 30, 2016

© 2016 Helling et al.
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Text

Einleitung: Die operative Therapie von Malignomen der Nasennebenhöhlen (NNH) wurde durch Weiterentwicklung endoskopischer Techniken vorangetrieben. Es wird vermutet, dass durch weniger invasive Verfahren Schädelbasisdefekte mit Rhinoliquorrhoe und andere Komplikationen vermieden werden können. Wir möchten untersuchen, ob dieser Verdacht in einem großen Patientenkollektiv zutrifft.

Methoden: Retrospektive Untersuchung von insgesamt 366 Eingriffen zur Behandlung von Nasennebenhöhlenmalignomen, die zwischen 1993 und 2013 an unserer Klinik durchgeführt wurden.

Ergebnisse: 366 Operationen wurden entweder endoskopisch (n=195), offen-chirurgisch (n=124) oder über beide Zugangswege (n=47) durchgeführt. Das durchschnittliche T-Stadium gemäß TNM lag für endoskopische Eingriffe bei 2,9 im Vergleich zu 3,39 für offen-chirurgische Eingriffe (p=0,006). Das Risiko intraoperativer, den Eingriff erschwerender sowie postoperativer Blutungen lag für endoskopisch operierte Patienten bei insgesamt 26% gegenüber 52% bei offen-chirurgischer Operation. Es gab keinen signifikanten Unterschied im Auftreten perioperativer Liquorlecks (5,6% für endoskopische vs. 5,2% für offene Eingriffe) oder Meningitiden.

Diskussion: Die rein endoskopische Resektion maligner NNH-Tumore führt zu einer signifikanten Reduktion intraoperativer und perioperativer Blutungskomplikationen, jedoch nicht zu einer Verringerung des Risikos für Liquorlecks. Bei durchschnittlich größerer Tumorausdehnung und vergleichbarem Resektionsstatus ist das Risiko einer Rhinoliquorrhoe nach offen-chirurgischer Tumorresektion vergleichbar mit dem nach endoskopischer Tumorresektion, sodass weiterhin offen-chirurgische Operationszugänge, ggf. in Kombination zur Behandlung von NNH-Malignomen im geeigneten Fall zum Einsatz kommen sollten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.