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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Pleomorphes Adenom des lateralen Nasenflügels – ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • corresponding author Susanne Trainotti - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Ferdinand Bischof - HNO Uniklinik Ulm, Ulm
  • Thomas K. Hoffmann - HNO Uniklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod530

doi: 10.3205/16hnod530, urn:nbn:de:0183-16hnod5305

Published: March 30, 2016

© 2016 Trainotti et al.
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Das pleomorphe Adenom ist einer der häufigsten gutartigen Tumore der großen Speicheldrüsen, sehr viel seltener der kleinen Speicheldrüsen. Die Lokalisation außerhalb des Mundbereiches und der großen Kopfspeicheldrüsen ist äußerst selten beschrieben, so für kleine Speicheldrüsen des Hypopharynx, Larynx und der Trachea. Eine Rarität ist das endonasale Auftreten, ausgehend von den kleinen mukosalen Speicheldrüsen am Septum, der lateralen Nasenwand und Nasenmuschel.

Ein 27-jähriger gesunder Patient zeigte eine ca. 8 mm große subkutane prominente nicht-ulzerierende exophytische Formation am kaudalen Rand des rechten Nasenflügels. Nach bioptischer Befundsicherung eines pleomorphen Adenoms erfolgte unter der Annahme der Gutartigkeit des Befundes und in Anbetracht der ästhetisch relevanten Lokalisation nach Inzision im Naseneingangsbereich mit Resektion eines spindelförmigen Hautüberschusses die subkutane Enukleation der Raumforderung unter Schonung des Flügelknorpels. Histologisch bestätigte sich die Diagnose eines kapsellosen pleomorphen Adenoms, welches komplett reseziert wurde.

Die postoperative Wundheilung war komplikationslos, der Patient beschwerdefrei. Die fotografische Dokumentation der Nachsorge zeigte keine kosmetische Beeinträchtigung oder Narbenbildung.

Seltene Lokalisationen primär gutartiger Tumore verlangen eine individuelle chirurgische Herangehensweise zur Sicherung sowohl der kompletten Resektion und Reduktion des Rezidivrisikos, als auch zur Bewahrung des ästhetischen Gesamtbildes. Im Falle eines Rezidivs sollten radikalere Resektionen in Betracht gezogen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.