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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Der Einsatz der Subscale „Sleep Related Breathing Disorder“ des Pediatric Sleep Quality Index (PSQ-SRBD) in einem pädaudiologischen Kollektiv

Meeting Abstract

  • corresponding author Erik Wessoleck - Univ. HNO-Klinik, Abt. Phoniatrie/Pädaudiologie, Essen
  • Sonja Dockter - Univ. HNO-Klinik, Abt. Phoniatrie/Pädaudiologie, Essen
  • Stephan Lang - Univ. HNO-Klinik, Essen
  • Boris A. Stuck - Univ. HNO-Klinik, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod501

doi: 10.3205/16hnod501, urn:nbn:de:0183-16hnod5018

Published: March 30, 2016

© 2016 Wessoleck et al.
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Text

Einleitung: Schlafbezogene Atemstörungen im Kindesalter sind häufig. So leiden 4 bis 8 % der Kinder unter permanentem Schnarchen und 1-4% unter einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Zur Unterscheidung zwischen Schnarchen und OSA im Kindesalter werden u.a. Fragebögen verwendet, insbesondere der validierte Subtest „Sleep Related Breathing Disorder“ des Pediatric Sleep Quality Index (PSQ-SRBD). Es ist unklar, ob der Test aufgrund seiner zahlreichen Fragen auf Verhaltensebene in einem pädaudiologischen Patientenkollektiv zur Diagnostik einer kindlichen OSA geeignet ist.

Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurde der PSQ-SRBD, der im Rahmen der pädaudiologischen Routineabklärung von den Eltern ausgefüllt wurde, ausgewertet. In einem Zeitraum von 5 Monaten entsprach dies 232 Fragebögen. Erfasst wurde das Alter der Kinder, die Häufigkeit eines auffälligen Gesamtscores sowie die Verteilung der positiv beantworteten Fragen.

Ergebnisse: Das Alter der Patienten lag im Mittel bei 5,3 Jahren (1 bis 15,5 Jahre). Bei 28,0% der Patienten zeigte sich ein auffälliges Testergebnis. Unabhängig vom Gesamtscore kamen die fünf häufigsten positiven Antworten aus dem Bereich der Verhaltensebene, erst danach aus dem Bereich der Atmung.

Schlussfolgerung: Der Anteil der auffälligen Fragebögen lag um ein vielfaches höher, als aufgrund der Prävalenz der OSA im Kindesalter zu erwarten gewesen wäre. Dies könnte durch eine bisher nicht beschriebene, überproportionale Häufig der OSA in einem pädaudiologischen Kollektiv bedingt sein. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass der Test aufgrund seiner Vielzahl an Verhaltens-Items in dem o.g. Kollektiv keine zuverlässige Vorhersage einer kindlichen OSA erlaubt und einer Modifikation bedarf.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.