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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Erfassung des auditiven Verhaltens von Cochlea-implantierten Kleinkindern mit dem LittlEars Hörfragebogen

Meeting Abstract

  • corresponding author Alexandros Giourgas - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Angelika Illg - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Barbara Eßer-Leyding - Cochlear Implant Centrum Wilhelm Hirte, HKA, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod491

doi: 10.3205/16hnod491, urn:nbn:de:0183-16hnod4910

Published: March 30, 2016

© 2016 Giourgas et al.
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Text

Einleitung: Mit Einführung des Neugeborenen-Hörscreenings und der Frühversorgung hochgradig hörgeschädigter Kleinkinder mit Cochlea-Implantaten (CI) wuchs der Bedarf nach Evaluationsinstrumenten, die zuverlässig die auditive Entwicklung erfassen. Der LittlEars Eltern-Fragebogen bietet die Möglichkeit zu einer raschen Beurteilung des auditiven Verhaltens von Kleinkindern mit und ohne Hörschädigung (May-Mederake et al. 2010).

Methoden: Die retrospektive Querschnittsstudie inkludiert die Datensätze von 171 Kleinkindern, deren Eltern im Rahmen der Versorgung im DHZ oder dem CIC Wilhelm Hirte den LittlEars Hörfragebogen ausfüllten. Der an hörgesunden Kindern normierte Fragebogen besteht aus 35 Items, die mit „Ja“ bzw. “Nein“ zu beantworten sind. Das mittlere Alter der Kinder von der Erstaktivierung des CIs bis zum Erhebungszeitpunkt betrug 9,5 (0-23) Monate, das mittlere Lebensalter 24 (9-46) Monate. An 23 Kindern lag eine Mehrfachbehinderung vor. Zur statistischen Analyse wurden nichtparametrische Korrelationskoeffizienten berechnet.

Ergebnisse: Zusammengefasst lassen die Gesamtrohwerte bei der evaluierten Stichprobe auf eine positive auditive Entwicklung der Kinder nach Versorgung mit CI schließen. Zwischen dem Gesamtrohwert und dem Höralter wurde eine Korrelation mittlerer Stärke errechnet (Spearman r = 0,523, n = 171, p = 0,001). Bezogen auf die Normwerte des Fragebogens unterschritten die Scores von 17 Kindern den erwarteten Mindestwert, derer 12 als mehrfachbehindert gelten.

Schlussfolgerungen: Der LittlEars Hörfragebogen stellt ein wertvolles Instrument zur Einschätzung und Verlaufsdiagnostik des auditiven Verhaltens von Kleinkindern dar. Die Anwendung seiner Normwerte bei CI-versorgten Kindern sollte weiter untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.