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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

In vitro-Einfluss der Platinionen nach elektrischer Stimulation infolge der Korrosion der CI-Electrodenkontakte

Meeting Abstract

  • corresponding author Kirsten Wissel - HNO MHH, Hannover
  • Nils Pütz - HNO MHH, Hannover
  • Luigi Angrisani - Inst. für Werkstoffkunde, Universität Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO MHH, Hannover
  • Martin Durisin - HNO MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod482

doi: 10.3205/16hnod482, urn:nbn:de:0183-16hnod4829

Published: March 30, 2016

© 2016 Wissel et al.
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Text

Einleitung: Bei einem geringen Prozentsatz der CI-Träger können die erhöhten Impedanzen durch systemische Kortison- und Antibiotikagabe nicht normalisiert werden. Die explantierten Elektroden wiesen erodierte Platinelektrodenkontakte auf. Ziel der Studie ist die Etablierung eines in-vitro Zellkulturmodells zur Untersuchung der Dissolution der Platin (Pt)-Elektrodenkontakte und der Effekte der Korrosionsprodukte auf den Zellstoffwechsel von Zelllinien und der Primärzellen.

Methoden: Es wurde ein Zellkulturmodell mit murinen NIH 3T3-Fibroblasten, Neuroblastomzellen (SH-SY5Y) sowie Spiralganglienneuronen (SGN) postnataler Ratten als Primärzelllinie zur Untersuchung der Zytotoxizität der Platin-Nanopartikel (Pt-NP) und der Pt-Dissolute etabliert. Die Pt-Dissolute wurde mittels elektrischer Stimulation einer Pt-Elektrode in 0,5 % NaCl hergestellt. Die Pt-Konzentration wurde mittels ICP-MS bestimmt. Die Zellviabilität der Zelllinien wurde mittels WST1-Assays und die Überlebensrate der SGN sowie deren Neuritenaussprossung mittels DAB-Färbung quantitativ bestimmt. Die Transmissionselektronenmikroskopie wurde zur Charakterisierung mitochondrialer Schädigungen durch Pt-NP und Pt-Dissolute herangezogen.

Ergebnisse: Die Pt-NP in den Konzentrationen zwischen 5 und 100 µg/ml zeigten keinen Einfluß auf die Zellviabilität der NIH 3T3- und SH-SY5Y-Zellen. Dagegen wirkten die Pt-Dissolute im Konzentrationsbereich zwischen 4 und 8 µg/ml zytotoxisch auf beide Zelllinien. Die durchlichtmikroskopische Kontrolle der Morphologie wiesen Merkmale der Apoptose auf.

Schlussfolgerungen: Die bisherigen Ergebnisse zeigen ein reproduzierbares und praktikables Zellkulturmodell zur Untersuchung der Effekte der Korrosionsprodukte. Desweiteren wurden zytotoxische Effekte von Pt-Ionen nachgewiesen.

Unterstützt durch: DFG

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.