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Auswirkung von chirurgischen Bogengangsokklusionen auf das Hörvermögen
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Transmastoidale Bogengangsokklusionen werden bei Dehiszenzen des superioren Bogengangs und zur chirurgischen Therapie des M. Meniere durchgeführt. Ziel der Studie war es, das Hörvermögen prä- und postoperativ zu evaluieren um eine Aussage über das Risiko und Ausmaß einer Hörminderung durch die Bogengangs-okklusion treffen zu können.
Methoden: Tonaudiogramme von insgesamt 43 Patienten bei denen eine Bogengangsokklusion erfolgte, wurden im Rahmen einer retrospektiven Studie ausgewertet. Bei 12 von 43 Patienten erfolgte zusätzlich eine Saccusexposition. Es wurde die Knochenleitung prä-, postoperativ und nach mehr als 3 Monaten postoperativ verglichen und der postoperative Hörverlust ermittelt.
Ergebnisse: Bei den 31 Patienten bei denen eine alleinige Okklusion des superioren Bogengangs durchgeführt wurde, kam es postoperativ in den Frequenzen 0,25; 0,5; 1; 2 und 4kHz zu einem Abfall der Knochenleitung im Mittel um 8,2 dB und einem Wiederanstieg nach 3 Monaten auf 4,9 dB. Bei 12 Patienten, bei denen zusätzlich eine Saccusexposition durchgeführt wurde, kam es im Mittel zu einem Abfall von 16,5 dB postoperativ und zu einem Wiederanstieg nach 3 Monaten auf 7,1. Es kam zu 1 Ertaubung.
Schlussfolgerung: Zur Behandlung von Schwindelbeschwerden bei spezifischer Indikation stellt die transmastoidale Okklusion des superioren oder lateralen Bogengangs mit oder ohne Saccusexposition eine Möglichkeit dar. Das Risiko für eine Hörminderung postoperativ in Folge des Eingriffs ist in der Größenordnung eines anspruchsvollen Mittelohreingriffs zu sehen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.