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Etablierung einer Langzeitkultur primärer neonataler auditorischer Neurone
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Der Erfolg eines Cochlea-Implantats (CI) hängt u.a. von der Anzahl und Erregbarkeit der Spiralganglien-Neurone (SGN) ab. Untersuchungen zur Protektion, Regeneration und Neuritenaussprossung der SGN werden zunächst in vitro an Spiralganglien-Zellen (SGZ, alle Zelltypen des Rosenthal’schen Kanals) durchgeführt. Die nicht-neuronalen Zellen (NNZ) proliferieren und überwuchern die SGN, eine Langzeitkultivierung ist nicht möglich und Testergebnisse werden von den NNZ beeinflusst. Ein Mitosehemmer wie Cytarabin (AraC) könnte die Anzahl der NNZ reduzieren und eine Langzeitkultivierung von neonatalen SGN ermöglichen.
Methoden: Dissoziierte SGZ neonataler Ratten werden für 4 und 7 Tage mit und ohne AraC und Zugabe von Serum oder neurotrophen Faktoren („brain-derived neurotrophic factor“ und Neurotrophin 3) kultiviert. Die Gesamtzellzahl, die Anzahl der Neurone, der Anteil der Neurone an der Gesamtzellzahl, die Neuritenlängen und die Somadurchmesser werden analysiert. Durch Immunzytochemie (ICC) werden die Zelltypen unterschieden.
Ergebnisse: AraC führt zu einer signifikanten Verringerung der Gesamtzellzahl, ohne die Anzahl der Neurone zu beeinflussen, und somit zu einer signifikanten Erhöhung des Neuronenanteils. Weder Neuritenlänge noch Somadurchmesser wurden durch AraC beeinflusst. Die ICC zeigte eine fast vollständige Entfernung der Fibroblasten und eine effektive Reduktion von Gliazellen in der Kultur.
Schlussfolgerung: Die Zugabe von AraC ermöglicht die Reduzierung der NNZ und somit eine Erhöhung des Neuronenanteils in der SGZ-Kultur, ohne die SGN negativ zu beeinflussen. Eine Langzeitkultivierung neonataler SGN und Untersuchungen an SGZ mit reduzierten Gliazellen sind somit möglich.
Unterstützt durch: Gefördert durch das DFG-Projekt EigAM und das EU-Projekt NeuEar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.