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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Charakterisierung humaner Perilymphe anhand des massenspektrometrisch analysierten Proteinprofils

Meeting Abstract

  • corresponding author Heike Schmitt - Medizinische Hochschule Hannover, Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Hannover
  • Andreas Pich - MHH/Institut für Toxikologie, Hannover
  • Giorgio Lilli - MHH/Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Hannover
  • Thomas Lenarz - MHH/Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Hannover
  • Günter Reuter - MHH/Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Hannover
  • Merve Wollweber - Leibniz Universität Hannover/ Institut für Quantenoptik, Hannover
  • Martin Höhl - Leibniz Universität Hannover/ Institut für Quantenoptik, Hannover
  • Uwe Morgner - Leibniz Universität Hannover/ Institut für Quantenoptik, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod430

doi: 10.3205/16hnod430, urn:nbn:de:0183-16hnod4306

Published: March 30, 2016

© 2016 Schmitt et al.
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Text

Einleitung: Zur Entwicklung einer neuartigen Diagnostik von Erkrankungen des Innenohrs wird humane Perilymphe (PL) massenspektrometrisch analysiert, um PL-spezifische Protein-Biomarker zu evaluieren. Das PL-spezifische Proteinprofil wird per se charakterisiert und Unterschiede des PL-Profils bzgl. der individuellen Ursachen der Schwerhörigkeit der Patienten dargestellt.

Methoden: Humane PL-Proben werden intraoperativ bei CI-Operationen entnommen und der Proteingehalt über den dotMETRIC Assay (G-Biosciences) bestimmt. Die Proteine der PL werden anhand der Shot-gun proteomics Methode und eines Orbitrap Massenspektrometers (Thermo Fisher Scientific) identifiziert und über die Max Quant Software quantifiziert. Den Proteinen werden für eine strukturierte Darstellung Gene Ontology Annotations (GOA) (UniProt) zugeordnet. Parallel dazu können über die Raman-Spektroskopie (RS) die PL-Proben zunächst ex vivo und später in vivo und nicht-invasiv untersucht werden.

Ergebnisse: Die PL von 41 Patienten wurde massenspektrometrisch analysiert. Es wurden 878 Proteine identifiziert, die über GOA klassifiziert wurden. Die Proben wurden gruppiert (bzgl. Alter, Krankheitsursache und präoperativer Audiogramm-Daten der Patienten) und signifikant unterschiedliche Proteine funktionell charakterisiert. Erste Ergebnisse der RS belegen, dass Aminosäuren anhand ihres Spektrums differenzierbar sind und die Charakterisierung von Proteingemischen aussichtsreich ist.

Schlussfolgerungen: Die detaillierte Analyse von humaner PL im Vergleich zu den Referenzmedien CSF und Blutserum führte zu einem PL-spezifischen Proteinmuster. Für eine weitere Biomarkersuche müssen verstärkt PL-Proben von Patienten mit bekannter Krankheitsursache analysiert werden.

Unterstützt durch: DFG Exzellenzcluster 1077/1 Hearing4all

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.