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Postoperative Resthörigkeit und Sprachverstehen nach Cochlea Implantation mit einem perimodiolären Elektrodenträger
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Die MidScala-Elektrode (Advanced Bionics, USA) wurde entwickelt, um eine atraumatische Elektrodeninsertion bei perimodiolärer Lage in dere Hörschnecke zu ermöglichen. Damit hat dieser Elektrodenträger das Potential inne, Restgehör im Rahmen der Cochlea Implantation (CI) zu erhalten. In dieser Studie wurde der Restgehörerhalt nach Implantation mit der MidScala Elektrode untersucht.
Methoden: 36 Patienten wurden mit der MidScala-Elektrode implantiert, von denen 19 präoperativ ein messbares Restgehör aufwiesen (53%). Postoperativ wurde zur Lagekontrolle ein Röntgenbild angefertigt. Es wurden retrospektiv nach drei, sechs und zwölf Monaten ton- und sprachaudiometrische Daten erhoben.
Ergebnisse: Die Implantation erfolgte bei allen Patienten komplikationslos und es wurde eine volle Insertion erreicht. Postoperativ konnte bei drei von 19 Patienten (16%) weiterhin ein messbares Restgehör nachgewiesen werden. Die Medianwerte des Hörverlustes lagen bei -10dB bei 125Hz, 15dB bei 250Hz, 20dB bei 500Hz und 25dB bei 1000Hz.
Schlussfolgerung: Bei Implantation mit der Midscala-Elektrode konnte in 3/19 Patienten Restgehör erhalten werden. Es ist anzumerken, dass es sich bei der untersuchten Patientengruppe bereits um mittel- bis hochgradig schwerhörige Kandidaten handelte. Hierdurch wurde der Nachweis von partiellem Hörerhalt erschwert. Dennoch legen unsere Ergebnisse nahe, dass die MidScala Elektrode grundsätzlich hörerhaltende Implantationen erlaubt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.