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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Prospektive Studie zur Evaluation des „CI-Wizard“ – ein Softwareprogramm der präoperativen Planung von Cochlea-Implantationen

Meeting Abstract

  • corresponding author Markus Pirlich - HNO Uniklinikum Leipzig, Leipzig
  • Mary Tittmann - Eberhardt-Karls Universität, Tübingen
  • Daniela Franz - Fraunhofer-Institut IIS, Erlangen
  • Andreas Dietz - HNO Uniklinikum, Leipzig
  • Mathias Hofer - HNO Uniklinikum, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod405

doi: 10.3205/16hnod405, urn:nbn:de:0183-16hnod4056

Published: March 30, 2016

© 2016 Pirlich et al.
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Text

Einleitung: Der Wizard ist ein 3D Programm zur Segmentierung und Visualisierung der lateralen Schädelbasis für Cochlea-Implantationen. Primäre Endpunkte dieser Studie waren die Bewertung des Wizard hinsichtlich Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit, subjektiv empfundener und objektiv gemessener Zeit.

Methoden: In der Studie nahmen n=36 Probanden teil (3 Gruppen: Fachärzte, Assistenten, Studenten). Jeder Proband segmentierte Strukturen der lateralen Schädelbasis an 4 CTs (n=144). Ein Fragebogen diente der Evaluation der Benutzerfreundlichkeit. Der Jaccard-Index wurde verwendet, um die Genauigkeit der segmentierten Strukturen zu validieren (Goldstandard, JI=1). Die subjektive Zeitdauer wurde mittels Fragebogen erfasst und mit der objektiven Zeit verglichen.

Ergebnisse: Alle Gruppen bewerteten die Benutzerfreundlichkeit zwischen „sehr gut“ und „mit kleinen Mängeln“. Subjektiv wurde die Zeit als „angemessen“ betrachtet. Die objektive Dauer für eine 3D Zielansicht betrug n=9 min. Bei Strukturen mittels halbautomatischer Korrekturen (Gehörgang \'7bJI=0,90\'7d, Paukenhöhle \'7bJI=0,87\'7d, Cochlea \'7bJI=0,66\'7d, Gehörknöchelchen \'7bJI=0,63\'7d, Bogengänge \'7bJI=0,61\'7d) konnten hohe Jaccard-Werte erzielt werden. Geringere Überschneidungen ergaben sich für das runde Fenster (JI=0,38) sowie den manuell zu segmentierenden Strukturen (N. Fazialis \'7bJI=0,39\'7d, Chorda tympani \'7bJI=0,11\'7d).

Schlussfolgerungen: Bei guter Benutzerfreundlichkeit und akzeptabler Dauer für die Segmentierungen scheint eine Anwendung im klinischen Alltag sinnvoll. Für halbautomatisch zu segmentierende Strukturen ließ sich eine hohe Genauigkeit abbilden. Für rein manuelle Strukturen sind weitere Verbesserungen notwendig. Für „Nicht-Operateure“ ist der Wizard ein gutes Ausbildungsinstrument, um sich mit der Ohranatomie vertraut zu machen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.