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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Kombinierter chirurgischer Zugangsweg zum Kleinhirnbrückenwinkel und zum Mittelhirn über eine erweiterte retrosigmoidale Kraniotomie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Markus Pietsch - MH, HNO-Klinik, Hannover
  • M. Samii - International Neuroscience Institute, Hannover
  • H. Lim - Institute for Translational Neuroscience Scholar, University of Minnesota, Minnesota, USA
  • Th. Lenarz - MH, HNO-Klinik, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod404

doi: 10.3205/16hnod404, urn:nbn:de:0183-16hnod4044

Published: March 30, 2016

© 2016 Pietsch et al.
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Das in den Inferioren Colliculus (IC) der Vierhügelplatte implantierte Auditory Midbrain Implant (AMI) ermöglicht die Stimulation der Hörbahn bei NF2-Patienten (Neurofibromatose Typ II) mit großen Kleinhirnbrückenwinkeltumoren (T3 und T4). Diese haben aufgrund ihrer Größe den Hirnstamm komprimiert und geschädigt, weswegen ein Auditory Brainstem Implant (ABI) bei diesen Patienten nur eine eingeschränkte Performance zeigt.

Den gängigen chirurgischen Zugangsweg zur Tumorresektion stellt bei dieser Tumorgröße der retrosigmoidale oder suboccipitale Zugang dar, da hierbei der Kleinhirnbrückenwinkel übersichtlich dargestellt werden kann und so auch große Tumoren vollständig reseziert werden können.

Diese Kraniotomie kann nach medial erweitert werden, um einen subtentoriellen Zugang zum Mittelhirn zu eröffnen, über den in der gleichen Operation dann ein AMI implantiert werden kann. Der mediale subtentorielle Zugang ermöglicht eine gute Übersicht über die Vierhügelplatte, so dass die anatomischen Landmarken zur exakten Platzierung der AMI-Elektroden sicher dargestellt und aufgesucht werden können. Weiterhin eröffnet sich auf diese Weise ein ausreichend dimensionierter Raum, um mittels Navigationssystem und speziell angefertigter Insertionstools die AMI-Elektroden im korrekten Winkel und Ort platzieren zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.