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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Titan-Partial-Implantate in der Mittelohrchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jörg Langer - AMEOS Klinikum Halberstadt, Halberstadt
  • Markus Wendling - Radboud universitair medisch centrum/, Nijmegen, Niederlande
  • Klaus Begall - AMEOS Klinikum Halberstadt, Halberstad

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod365

doi: 10.3205/16hnod365, urn:nbn:de:0183-16hnod3650

Published: March 30, 2016

© 2016 Langer et al.
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Titan-Implantate haben sich in der rekonstruktiven Mittelohrchirurgie zum Standard entwickelt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Implantate stehen mittlerweile zur Verfügung. Implantate mit Gelenk und Clipmechanismus (FlexiBal) können eventuell die rekonstruierte Kette besser ersetzen als herkömmliche Implantate (z.B. Bell Typ Düsseldorf).

In einer früheren Untersuchung an der HNO-Klinik Halberstadt konnten für das FlexiBAL-Implantat vielversprechende Ergebnisse bezüglich der Hörverbesserung gefunden werden.

Zum Vergleich der unterschiedlichen Implantate erfolgte in der hier vorgestellten Untersuchung durch einen Operateur jeweils im Wechsel der Einsatz der beiden Implantate (Bell Typ Düsseldorf und Clip Partial FlexiBAL).

Seit Oktober 2014 führten wir bei 74 Patienten eine Tympanoplastik Typ III mit Einsatz der vorbeschriebenen Mittelohr-Implantate. 64 Operationen erfolgten als Primäreingriff, in 10 Fällen handelte es sich um einen Revisionseingriff.

Ausgewertet wurde die Veränderung des Air-Bone-Gap (ABG) und die Veränderung der Hörschwelle prä- und postoperativ (PTA).

Bezüglich der Reduktion des ABG sind beide Implantate nahezu identisch (9,4 dB vs. 9,2 dB), das FlexiBAL-Implantat hatte beim Vergleich der PTA leichte Vorteile (10,2 dB vs. 7,1dB).

Beide Implantate stellen eine gute Möglichkeit zur Rekonstruktion der Ossikelkette dar. Die Ergebnisse bezüglich der Hörverbesserung sind in beiden Gruppen vergleichbar gut. Signifikante Unterschiede werden nicht gesehen.

Bei chronischer Otitis adhäsiva sollte dem Bell-Implantat der Vorzug gegeben werden, hier scheint das FlexiBal-Implantat aufgrund des Gelenkes eventuell Nachteile zu besitzen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.