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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Fluidisch aktuierte Cochlear-Implant Elektrode

Meeting Abstract

  • corresponding author Silke Hügl - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Thomas S. Rau - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Stefan Griebel - TU Ilmenau, FG Mechanismentechnik, Ilmenau
  • Clemens Wystup - TU Ilmenau, FG Mechanismentechnik, Ilmenau
  • Lena Zentner - TU Ilmenau, FG Mechanismentechnik, Ilmenau
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
  • Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod336

doi: 10.3205/16hnod336, urn:nbn:de:0183-16hnod3369

Published: March 30, 2016

© 2016 Hügl et al.
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Text

Einleitung: Bei der Cochlea-Implantat-Versorgung von Patienten mit Restgehör ist ein Elektrodenträger mit folgenden Eigenschaften von Interesse: Eine gezielt ortsdifferenzierte Anpassung der Krümmung des Elektrodenträger an die lokale Krümmung der Cochlea während des Insertionsprozesses und eine perimodiolare Endlage. Der hier vorgestellte Ansatz nutzt einen nachgiebigen Mechanismus zur Funktionalisierung des Elektrodenträgers. Die stoffliche Nachgiebigkeit sowie ein Hohlraum innerhalb des Elektrodenträgers, welcher während der Insertion mit Druck beaufschlagt wird, und ein in die Wandung des Hohlraums eingebetteter Formgebungsfaden ermöglichen eine gezielte und reversible Veränderung der äußeren Form. Diese Komponenten stellen gemeinsam den fluidisch aktuierbaren, nachgiebigen Mechanismus dar.

Methode: Mittels Finiter-Element-Simulation wurden Geometrieparameter und ihr Einfluss auf die Krümmung untersucht mit dem Ziel einer Optimierung zwischen Druck und erreichbarer Krümmung.

Ergebnisse: Durch die Analyse konnte die generelle Machbarkeit gezeigt werden. Die Lage des Formgebungsfadens hinsichtlich der nach Druckbeaufschlagung erreichten Endposition wurde optimiert. Erste Labormuster wurden aufgebaut und deren Funktionsfähigkeit nachgewiesen.

Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass die Funktionalisierung von Cochlea-Implantat-Elektrodenträgern mit nachgiebigen Mechanismen die Möglichkeit einer schonenden Implantation bei perimodiolarer Endlage schafft. Entsprechend den Ergebnissen der Simulation sind experimentelle Untersuchungen der Labormuster in Insertionsversuchsständen anzustreben.

Unterstützt durch: Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter den Förderkennzeichen MA 4038/9-1 und ZE 714/9-1 gefördert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.