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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Untersuchung der Wirkung des Hämorheologikums Pentoxifyllin (Trental®) auf Spiralganglienneurone

Meeting Abstract

  • corresponding author Jennis Gabrielpillai - Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Frankfurt/M.
  • Scarlett Nitsch - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M
  • Timo Stöver - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M.
  • Marc Diensthuber - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod308

doi: 10.3205/16hnod308, urn:nbn:de:0183-16hnod3080

Published: March 30, 2016

© 2016 Gabrielpillai et al.
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Text

Einleitung: Das Hämorheologikum Pentoxifyllin (Trental®) ist häufig Bestandteil einer bei Hörsturz durchgeführten Infusionstherapie. Für Pentoxifyllin, ein Methylxanthine-Derivat bzw. Typ 4-Phosphodiesterasehemmer, wurden kürzlich neuroprotektive Effekte im zentralen Nervensystem berichtet. Unklar ist bisher, ob der Wirkstoff auch neuroprotektive Effekte auf Spiralganglienneurone entfaltet.

Material und Methoden: Spiralgangliengewebe wurde aus dem Innenohr neonataler Mäuse isoliert und nach Vereinzelung in Anwesenheit von Pentoxifyllin adhärent in mit Polyornithin-/Laminin beschichteten Multiwell-Platten kultiviert. Am Ende der Kultivierungsperiode wurden nach immunzytochemischer Färbung das neuronale Überleben, die Neuritenlänge und die neuronale Morphologie der kultivierten Zellen ermittelt und quantifiziert.

Ergebnisse: Die Applikation von Pentoxifyllin in verschiedenen Konzentrationen zeigte keine signifikanten toxischen Effekte. Es fand sich keine signifikante Reduktion der Überlebensrate und der Neuritenlänge der Spiralganglienneurone. Signifikante neurotrophe oder neuroprotektive Effekte von Pentoxifyllin konnten in den Versuchen nicht ermittelt werden.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass das Überleben und das Neuritenwachstum von Spiralganglienneuronen durch Pentoxifyllin nicht vermindert wird. Eine durch Pentoxifyllin vermittelte neuroprotektive Wirkung konnte in unseren aktuellen Experimenten nicht nachgewiesen werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.