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Tondiskriminierung bei Cochlea Implantat Trägern: EEG und Psychoakustik im Vergleich
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Die Just-Noticeable Difference (JND) akustischer Reize ist bei Normalhörenden gut erforscht ist. Im Gegensatz dazu variiert die JND bei Cochlea Implantat (CI) Trägern stark. Die Messung der Unterschiedsschwelle mittels Psychophysik ist nur mit Kooperation und aktiver Antwort des Patienten möglich. Daher rückt immer mehr das Elektroenzephalogramm (EEG) als Möglichkeit der objektiven Messung von Hör- und Unterschiedsschwellen in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Methoden: In der aktuellen Studie wurde die JNDs bezüglich Tonhöhe, Tonlänge und Tonlautstärke bei CI Trägern erhoben. Diese Messung war Grundlage für die Stimuli der anschließenden EEG Aufzeichnung. Die kognitive Verarbeitung der Tonunterschiede zwischen Test- und Referenzton mittels eines aktiven Oddball-Paradigmas untersucht. Hier wird einer der Töne häufig (80%; Standard) und einer selten (20%, Deviant) präsentiert, wobei zwei Größen der Tonunterschiede (klein, groß) untersucht wurden.
Ergebnisse: Kleinere Unterschiede zwischen Deviant und Standard führen zu längeren Reaktionszeiten und geringerer Antwortrichtigkeit. Die Analyse der ersten EEG Daten scheint dies auch auf elektrophysiologischer Ebene zu bestätigen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse ermöglichen den Vergleich von Tonwahrnehmung beim CI Träger mittels psychoakustischen und enzephalographischen Messverfahren. Durch die variierende Schwierigkeit der Diskrimination (unterschiedlichen Abstände von Standard und Deviant) und der damit kann die Höranstrengung mittels Verhaltensdaten (Antwortgeschwindigkeit/ –Richtigkeit) und EEG (Amplitude/Latenz) untersucht werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.