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Oberflächenveränderungen der explantierten Cochleaimplant (CI) -Elektroden bei CI-Trägern
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Bei einem geringen Prozentsatz der eingesetzten Cochlea-Implantate kommt es nach einer unbestimmten Zeit zu einem Impedanzanstieg und Hörverschlechterung. In unseren Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass diese Phänomene durch eine hochdosierte Kortisontherapie positiv beeinflusst werden können. Allerdings sind die physikalischen und chemischen Prozesse an der Elektrodenoberfläche weitgehend unbekannt. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der explantierten CI-Elektroden auf ihre physikalische Beschaffenheit und ein Vergleich mit den dazugehörigen klinischen Daten.
Material und Methoden: Von explantierten CI-Elektroden wurden die entsprechenden klinischen Daten erhoben und in Zusammenhang mit der physikalischen Charakterisierung gestellt. Zur Bestimmung der Rauheiten wurden digitale Aufnahmen mit einem konfokalem 3D Lasermikroskop der einzelnen Elektroden bei 50-facher Vergrößerung erstellt.
Ergebnisse: Nach der visuellen Analyse der Elektroden konnten Ablagerungen festgestellt werden. Die Rauheiten für stimulierte Elektroden zeigten erhöhte Ra und Rz-Werte im Vergleich zu den neuen nicht stimulierten Testelektroden auf den einzelnen Kontakten. Auch die Variation von Ra (Rz) der Kontakte auf einer Elektrode untereinander zeigte erhebliche Unterschiede. Dabei können auch hohe Ra (Rz) Werte bei einer geringen Tragedauer auftreten sowie geringe bei einer langen Implantationszeit. Ein Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen war nicht ersichtlich.
Schlussfolgerung: Diese Analysen geben Hinweise auf Oberflächenveränderungen während der elektrischen Stimulation bei CI-Träger.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.