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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Cochlea Implantat Versorgung bei Patienten mit plötzlicher einseitiger Ertaubung und erfolgter Abdichtung der Rundfenstermembran

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefan Demers - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Ioana T. Herisanu - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • P. K. Plinkert - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Mark Praetorius - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod288

doi: 10.3205/16hnod288, urn:nbn:de:0183-16hnod2881

Published: March 30, 2016

© 2016 Demers et al.
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Text

Einleitung: Bei ausbleibendem Erfolg der Kortisontherapie im Rahmen einer plötzlichen hochgradigen bis die Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit oder Ertaubung ist eine Abdichtung der Rundfenstermembran anzubieten und durchzuführen. Nichts desto trotz in vielen Fällen bleibt eine Verbesserung des Hörvermögens aus und der Patient profitiert auf dem betroffenen Ohr nach 6 Monaten von einem Hörgerät nicht suffizient.

Methoden: Zwischen 2011 und 2013 führten wir eine CI-OP durch bei 11 Patienten die im Vorfeld eine Abdichtung in domo oder auswärts bekommen hatten. Keiner der Patienten hatte auf dem betroffenen Ohr 6 Monate nach Abdichtung der Rundfenstermembran ein Restgehör, das mit einem Hörgerät im Alltag kompensiert werden konnte (0% Freiburger Einsilber bei dBopt).

Ergebnisse: Das durchschnittlichen Sprachverständnis auf der betroffenen Seite 6 Monate nach Implantation war 72%, Maximum 100% und Minimum 45% (Freiburger Einsilber bei dBopt). 6 Patienten wiesen verbessertes Richtungshören nach. Keiner der Patienten empfand die elektrische Reizung als unangenehm.

Schlussfolgerung: In diesem Fall besteht ohne Zweifel eine funktionelle orale Sprache, eine kurze Ertaubungsphase liegt vor, so dass wir von einer guten und schnell einsetzenden Rehabilitation des Gehörs mit einem Cochlea Implantat ausgehen können. Diese Patienten können sehr gut geeignete Kandidaten für ein Cochlea Implantat sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.