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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Beurteilung der Lebensqualität bei älteren Cochlea Implantat-Trägern

Meeting Abstract

  • corresponding author Wibke Bajorath - Deutsches Hoerzentrum Mhh, Hannover
  • Tabea Otte - Deutsches Hörzentrum MHH, Hannover
  • Anke Lesinski-Schiedat - Deutsches Hörzentrum MHH, Hannover
  • Thomas Lenarz - MHH HNO, Hannover
  • Angelika Illg - Deutsches Hörzentrum MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod267

doi: 10.3205/16hnod267, urn:nbn:de:0183-16hnod2675

Published: March 30, 2016

© 2016 Bajorath et al.
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Text

Einleitung: Die Zahl der Cochlea Implantat (CI) Patienten im Rentenalter steigt aufgrund des demographischen Wandels stetig an. Eine Hörschädigung in diesem Alter kann ein schwieriges Lebensereignis bedeuten, welches zu Unzufriedenheit und eine negative Einstellung zum Leben hervorruft.

Material und Methode: Deshalb führen wir derzeit eine prospektive Studie durch, die die Entwicklung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Senioren im Alter von 65-88 Jahren, vor und nach CI mittels Selbsteinschätzungsfragebogen Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire (NCIQ) (Hinderink, Krabbe, Van Den, 2000) untersucht. Die Patienten beantworteten den Fragebogen präoperativ, drei und zwölf Monate nach Erstanpassung. Zusätzlich wurde das Sprachverstehen mit dem Freiburger Einsilbertest und dem HSM- Satztest in Ruhe und im Störgeräusch gemessen. Die bisher erhaltenen Daten von 26 Patienten wurden statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Präoperativ befanden sich die überwiegenden Lebensqualitätsangaben unter dem Score von 50 (Min:0; Max:100). Bereits drei Monate nach Erstanpassung stieg die Lebensqualität auf einen Score von 64,46 an. Nach zwölf Monaten Tragedauer des Sprachprozessors, erhöhte sie sich weiter auf einen Score von 67,76. Anhand der Auswertung der Fragebögen zeigte sich somit bei allen Patienten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Ebenso stiegen in allen sprachperzeptiven Testverfahren die auditiven Leistungen bei allen Patienten nach CI an.

Schlussfolgerung: Die hier untersuchten Patienten weisen postoperativ eine höhere gesundheitsbezogenen Lebensqualität und eine verbesserte Sprachperzeption im Vergleich zum präoperativen Zeitpunkt auf. Das zeigt den positiven Einfluss des Hörens auf die Lebensqualität auch im hohen Lebensalter.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.