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Ableitung niederfrequenter akustisch evozierter Potentiale mit dem Cochlea-Implantat
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Published: | March 30, 2016 |
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Mittels hörerhaltenden Elektrodenträgern und Operationstechniken können Patienten mit akustischem Restgehör mit Cochlea-Implantaten (CI) versorgt werden, womit eine ipsilateral elektrische-akustische Stimulation ermöglicht wird (EAS; Review in von Ilberg et al. 2011, Audiol Neurotol). Dennoch ist der postoperative Hörerhalt nur teilweise möglich und kann sich im Langzeitverlauf verschlechtern (Helbig et al. under review, Otol Neurotol). Intraoperatives Monitoring und klinische Evaluierung des Restgehörs sind daher notwendig. Diese Studie untersucht, ob ein solches Vorgehen mit dem CI realisierbar ist.
Das MED-EL (Innsbruck, Österreich) CI-Telemetrie-System, das in der Implantat-Hardware integriert ist (Pulsar, Sonata, Concerto, Synchrony), ist für die Messung von elektrisch evozierten Summenaktionspotentiale geeignet, aber nicht für niederfrequente akustisch evozierte Potentiale. Hierfür wurde ein neuer Algorithmus unter Verwendung der Research Interface Box II (Universität Innsbruck, Österreich) entwickelt. Dieser wurde in ein Messverfahren zur Ableitung von akustisch evozierten Potentialen integriert. Die Eigenschaften des Messverfahrens und dessen Randbedingungen wurden in vitro mit einem Pulsar-Implantat im Tank gefüllt mit Ringerlösung bestimmt.
Aufnahmen mit einer Gesamtfensterlänge von 30 ms konnten erreicht werden. Messungen in vitro haben erfolgreich sinusförmige Wellenformen im Frequenzbereich von 125 Hz bis 1 kHz reproduziert. Das System zeigte bei 100 Wiederholungen ein lineares Verhalten bis 60dB von 11mV-Messbereich, mit einer Auflösung von ca. 5 µV.
Das neue Messverfahren ermöglicht intracochleäre Ableitung von niederfrequenten akustisch evozierten Potentiale mit dem MED-EL CI-Telemetrie-System. Messungen in vivo werden zur Validierung durchgeführt.
Unterstützt durch: MED-EL Deutschland GmbH
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.