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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Das Ansprechen von HNSCC auf Cetuximab bei Patienten in Palliativsituation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Markus Wirth - HNO Klinik, TU München, München
  • Julia Muth - HNO Klinik, TU München, München
  • Guido Piontek - HNO Klinik, TU München, München
  • Anja Pickhard - HNO Klinik, TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod247

doi: 10.3205/16hnod247, urn:nbn:de:0183-16hnod2475

Published: March 30, 2016

© 2016 Wirth et al.
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Einleitung: Der EGFR-Antikörper Cetuximab wird bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC) eingesetzt, teilweise allerdings mit erheblichen Nebenwirkungen. In Vorarbeiten konnten wir nachweisen, dass nur HNSCC-Zelllinien mit heterozygotem Allel des Aurora Kinase A (AurkA) Phe31Ile Polymorphismus auf die Therapie mit Cetuximab ansprechen. Ziel der Arbeit war es nun Therapieprädiktoren für das Ansprechen auf Cetuximab zu identifizieren.

Methoden: Es wurden die Daten von 62 Patienten, die als second line Therapie Cetuximab in Kombination mit einem Chemotherapeutikum (Cisplatin, Carboplatin, Vinorelbin, 5-FU, Taxol) erhielten, retrospektiv ausgewertet. Zudem wurde der AurkA Polymorphismus durch Bestimmung des Restriktionslängenpolymorphismus nachgewiesen. Zuletzt wurde das Ansprechen auf die Kombinationstherapie sowie das unterschiedliche Vorliegen des Polymorphismus mit klinisch-pathologischen Parametern korreliert.

Ergebnisse: Es fanden sich 19 Patienten mit einer Teilremission, 19 Patienten mit einer stable disease und 24 Patienten mit einem Progress. Hierbei zeigten Patienten mit Larynxkarzinomen das schlechteste Ansprechen (p=0,02). Zudem hatten Patienten mit höheren Tumorstadien in der Primärsituation ein schlechteres Ansprechen (p=0,06).

Der AurkA Phe31Ile Polymorphismus zeigte in den Tumorproben die Verteilung Phe/Phe 56 %, Phe/Ile 40 % und Ile/Ile 4 %. Dabei korrelierte der AurkA Phe31Ile Polymorphismus nicht mit dem Ansprechen der Patienten auf Cetuximab.

Schlussfolgerung: Patienten mit Larynxkarzinomen zeigten in der Palliativsituation das schlechteste Ansprechen und eine Cetuximabtherapie sollte hier kritisch überdacht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.