gms | German Medical Science

87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Einfluss der photodynamischen Therapie (PDT) auf die Expression von Cancer-Testis Antigenen (CTA) in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC)

Meeting Abstract

  • corresponding author Marie-Nicole Theodoraki - HNO Uni Ulm, Ulm
  • Julia Thierauf - HNO Uni Ulm, Ulm
  • Juliane Schneider - Pathologie BWK Ulm, Ulm
  • Kai Lorenz - HNO BWK Ulm, Ulm
  • Thomas K. Hoffmann - HNO Uni Ulm, Ulm
  • Simon Laban - HNO Uni Ulm, Ulm
  • Patrick Schuler - Univ.-HNO-Klinik, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod234

doi: 10.3205/16hnod234, urn:nbn:de:0183-16hnod2342

Published: March 30, 2016

© 2016 Theodoraki et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die PDT stellt neben der Chemo- und Radiotherapie eine weitere palliative Behandlungsoption von HNSCC dar. Die PDT induziert neben der Schädigung von Tumorzellen auch eine Entzündungsreaktion. CTA sind tumor-spezifische, immunogene Proteine, die physiologisch nur in Testis exprimiert werden. Wir konnten bereits zeigen, dass die CTA-Expression bei HNSCC mit einer schlechten Prognose einhergeht. Die Fragestellung dieser Arbeit ist der Einfluss der PDT auf das CTA-Repertoire.

Methoden: In formalin-fixiertem paraffin-eingebettetem Tumorgewebe (FFPE) von 18 Patienten, die in palliativer Intention eine PDT erhielten, wurde retrospektiv die Proteinexpression von CTA (MAGE A3/A4, NYESO-1, MAGE A1, pan-MAGE) immunhistochemisch analysiert. Von 11 Patienten lag FFPE vor und nach PDT vor, von 7 Patienten nur nach PDT. Es wurde ein etabliertes immunhistochemisches Scoringverfahren eingesetzt, unter Berücksichtigung der Expressionsintensität (0-3), des gefärbten Tumoranteils in %, sowie des Expressionsmusters (nukleär, zytoplasmatisch, kombiniert).

Ergebnisse: Vor PDT exprimierten 10/11 Patienten mind. eines der oben genannten CTA. Posttherapeutisch exprimierten nur noch 8/11 dieser Patienten mind. ein CTA (bezogen auf die Gesamtkohorte: 12/18). Bei genauerer Betrachtung zeigte sich eine posttherapeutisch abnehmende Expression aller MAGE-CTA, während NY-ESO–1 häufiger exprimiert wurde.

Schlussfolgerung: Die PDT scheint Einfluss auf die Expression von CTA zu haben. Dieser Effekt könnte durch Immunreaktionen verursacht sein (Immunediting). Eine Alternativhypothese ist eine epigenetische Regulation der CTA-Expression durch die PDT. Diese Hypothesen werden derzeit in einer prospektiven Kohorte mit größerer Fallzahl geprüft.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.