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FGFR1 - ein neues Target für eine personalisierte Tumortherapie im HNO-Bereich?
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Ca. 15% aller HNSCC weisen eine FGFR1 Genamplifikation auf. In klinischen Studien werden bereits HNSCC Patienten mit FGFR1 amplifizierten Tumoren mit spezifischen FGFR-Inhibitoren therapiert. Bislang ist jedoch unklar ob der alleinige Nachweis einer Amplifikation als prediktiver Marker für das Ansprechen auf eine FGFR-Inhibitortherapie ausreichend ist.
Methoden: Es wurden 353 primäre HNSCC auf FGFR1 Amplifikation und mRNA Expression untersucht. In-vitro wurde der FGFR1 Amplifikationsstatus, die mRNA und Proteinexpression in 12 HNSCC Zelllinien ermittelt und der Einfluss eines FGFR-Inhibitors (BGJ398) auf das Zellwachstum geprüft. Zusätzlich wurden in-vivo HNSCC PDX-Xenografts (n=39) mit BGJ398 behandelt.
Ergebnisse: 18% der primären HNSCC wiesen eine FGFR1 Amplifikation auf, wobei nur in 35% die Amplifikation mit einer vermehrten FGFR1 mRNA Expression assoziiert war.
In-vitro waren nur FGFR1 mRNA- und proteinexprimierende Zelllinien sensibel auf BGJ398 während FGFR1-amplifizierte Zellen in Abwesenheit einer FGFR1 mRNA- oder Proteinexpression eine Inhibitorresistenz aufwiesen.
In-vivo (HNSCC PDX) zeigten nichtamplifizierte Tumore mit einer hohen FGFR1 Expression im Gegensatz zu amplifizierten Tumoren mit hoher FGFR1 Expression bzw. Tumoren mit geringer FGFR1 Expression eine signifikante Reduktion der Tumorlast durch Behandlung mit BGJ398.
Schlussfolgerungen: Die FGFR1 Genexpression und nicht die Genamplifikation ist ein verlässlicher Biomarker zur Bestimmung des Therapieansprechens auf einen FGFR-Inhibitor.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.