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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Consortium for Brachytherapy data Analysis: erstmalige Anwendung eines internationalen standardisierten Datenerhebungssystems bei Kopf-Hals-Tumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Matthias Ritter - UKSH Campus Lübeck, Lübeck
  • Tamer Soror - Klinik für Strahlentherapie, National Cancer Institut, Universität, Kairo, Ägypten
  • Luca Tagliaferri - Klinik für Strahlentherapie, Gemelli-Art (Advanced Radiation Therapy), Katholisc, Rom, Italien
  • György Kovács - Klinik für Strahlentherapie, Bereich interdisziplinäre Brachytherapie, Universit, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsk, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod215

doi: 10.3205/16hnod215, urn:nbn:de:0183-16hnod2150

Published: March 30, 2016

© 2016 Ritter et al.
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Text

Einleitung: Brachytherapie zur Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) wird überwiegend in spezialisierten Tumorzentren durchgeführt. Therapieerfolge konnten bisher nur an kleinen, heterogenen Patientenkollektiven belegt werden. Hohe Fallzahlen würden personal- und kostenintensive Multi-Center-Studien erfordern. Für andere Erkrankungen wurden bereits Datenbanken etabliert. Die bisher erforderliche manuelle Eingabe und fehlende Standardisierung führen jedoch zu Lücken in der Datenerhebung und hohem Zeitaufwand. Einen neuen Weg geht die Arbeitsgemeinschaft COBRA.

Methode: Zunächst wurde definiert, welche Daten für die Auswertung essentiell sind. Die dabei entstandene „Ontology“ wurde in die Abschnitte Epidemiologie, Behandlungsdaten und weiterführende Forschung gegliedert und bildet die Basis der COBRA-Datenbank. Eine eigens entwickelte Sotftware, das SPIDER BOA-Programm, kann auf klinikeigene Informationssysteme zugreifen und erforderliche Daten importieren – anonymisiert und gemäß Vorgaben der Ethikkommission. Etablierte, klinikinterne Pfade der Datenerhebung müssen dabei nicht angepasst werden.

Ergebnisse: Auswertungen der Datenbank können für jede Klinik selbst oder multizentrisch durch das biomedizinische Institut KBO Labs in Rom erfolgen. Bislang wurden aus Lübeck als Vorreiterzentrum in Deutschland 223 Patienten mit HNSCC in die Datenbank aufgenommen. Erste Auswertungen sind für 01/2016 geplant.

Ausblick: Der Einschluss weiterer Zentren soll zum einen die Aussagekraft statistischer Analysen steigern und zum anderen in letzter Konsequenz auch patientenindividuelle Vorhersagen zu Prognose und Therapieerfolg ermöglichen. Zudem soll der Ausbau der Software in Zukunft eine direkte Einspeisung von Planungs- und Bestrahlungsdaten und damit radiomische Analysen zulassen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.