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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Seltenes ausgedehntes Plattenepithelkarzinom der Schilddrüse mit Infiltration des Larynx und der Trachea

Meeting Abstract

  • Anke Mertens - HNO-Uniklinik Magdeburg, Magdeburg
  • corresponding author Doreen Barche - HNO-Universitätsklinik, Magdeburg
  • Costaza Chiapponi - Universitätsklinik für Viszeralchirurgie, Magdeburg
  • Patrick Zardo - UNiversitätsklinik für Herz-Thorax-Chirurgie, Magdeburg
  • Christoph Arens - HNO-Universitätsklinik, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod196

doi: 10.3205/16hnod196, urn:nbn:de:0183-16hnod1964

Published: March 30, 2016

© 2016 Mertens et al.
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Text

Eine 76-jährige Patientin stellte sich initial mit Hämoptysen und einer zunehmenden Dyspnoe in der Pneumologie vor. Bronchoskopisch stellte sich eine spaltförmig eingeengte proximale Trachea mit glatter Schleimhaut und normaler Grobbeweglichkeit der Stimmlippen dar. Bildmorphologisch imponierte eine ausgedehnte Raumforderung peritracheal mit Infiltration der Trachea und des Kehlkopfskeletts ohne Abgrenzung zur Schilddrüse bis retrosternal reichend. Histologisch konnte ein Plattenepithelkarzinom verifiziert werden. Fernmetastasen bestanden im PET-CT nicht.

Aufgrund der Ausdehnung mit Infiltration des Larynx und der Trachea erfolgte die Laryngektomie, mit Resektion der oberen Trachea, die komplette Thyreoidektomie beidseits, die Neck-Dissektion beidseits sowie nach Resektion des oberen Sternums und der Sternoclavikulargelenke beidseits die Ausräumung des oberen Mediastinums. pT4 pN2c (2/90) V1 L1 G3. Eine sichere R0-Resektion konnte trotz der weiten Ausräumung nicht dokumentiert werden.

Postoperativ kam es zu einem Pleuraempyem, welches adäquat therapiert wurde.

Zum Zeitpunkt der Entlassung konnte die Patientin bereits breiig-flüssige Kost zu sich nehmen und wurde zusätzlich peripher-venös ernährt.

Aufgrund der Tumorklassifikation wurde die Indikation zur adjuvanten Radiochemotherapie gestellt und durchgeführt.

Trotz des sehr ausgedehnten Tumors, welcher lokal nicht eindeutig einzuordnen ist (subglotisches Larynx- oder plattenepitheliales Schilddrüsenkarzinom), konnte ein kuratives interdisziplinärens Behandlungskonzept für die Patientin erstellt und umgesetzt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.