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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Laryngektomie – Erfahrungen aus 10 Jahren in Freiburg

Meeting Abstract

  • corresponding author Luis Alberto Lemus Moraga - HNO-Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Christoph Becker - HNO-Uniklinik, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - HNO-Uniklinik, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod189

doi: 10.3205/16hnod189, urn:nbn:de:0183-16hnod1894

Published: March 30, 2016

© 2016 Lemus Moraga et al.
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Text

Einleitung: Die Laryngektomie (LE) ist ein etabliertes, aber auch zwiespältig diskutiertes Therapie-Verfahren von Larynx- und Hypopharynxkarzinomen. Trotz zunehmendem Einsatz organerhaltender Methoden (Laserchirurgie, TORS, Radiochemotherapie) weisen Daten darauf hin, dass die Anzahl durchgeführter Laryngektomien in den letzten Jahren nur unwesentlich gesunken ist. Im Rahmen dieser Studie wurden umfassend Daten der letzten 10 Jahre analysiert.

Material/Methoden: Retrospektive Auswertung aller Patienten, bei denen zwischen 2004 und 2014 an der Univ.-HNO-Klinik Freiburg eine LE erfolgte. Patienten- und Tumorcharakteristika, initiale und ggf. Zweitlinien-Therapie, Komplikationen und Outcome wurden analysiert. Besonderes Augenmerk wurde auf die Unterschiede zwischen LE als Primär- und LE als Salvage-Therapie gelegt.

Ergebnisse: Es wurden 64 Patienten (Durchschnittsalter 60,1 Jahre; 87,5% männlich) in die Studie eingeschlossen. Bei 39 Patienten erfolgte die LE als Primärtherapie (Gr. A), bei 25 als Salvage-Therapie (Gr. B). In Gruppe B waren zuvor 13 Patienten (20,3%) primär radio(chemo)therapiert worden. Im Verlauf traten in Gruppe A 3 (7,6%) und in Gruppe B 4 Rezidive (12%) auf. In Gruppe B konnte in 92% eine R0-Resektion erreicht werden. Häufigste Komplikation war eine pharyngokutane Fistel, die in Gruppe A 12 mal (18,7%) und in Gruppe B 9 mal (32%) auftrat. Anzahl und Indikationen der LEs über die Zeit sowie Outcome werden dargestellt.

Diskussion: Die Zahl der LEs zeigt sich über die Jahre konstant bei zunehmendem Anteil an Salvage-Eingriffen, deren Durchführung trotz höherer Komplikationsraten gerechtfertigt erscheint. Somit spielt die LE weiterhin eine zentrale Rolle für die Tumorkontrolle. Mögliche Ursachen und Konsequenzen der erhobenen Daten werden diskutiert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.