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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Nachweis des EGFRvIII-Status bei HNSCC

Meeting Abstract

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  • corresponding author Dominik Koch - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der TU München, München
  • Guido Piontek - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der TU München, München
  • Anja Pickhard - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der TU München, München
  • Markus Wirth - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der TU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod181

doi: 10.3205/16hnod181, urn:nbn:de:0183-16hnod1810

Published: March 30, 2016

© 2016 Koch et al.
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Einleitung: Der EGF-Rezeptor ist ein bedeutender Regulator des Wachstums von Zellen und kann in Tumorzellen unterschiedlichste Veränderungen aufweisen. Bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC) wird unter anderem der gegen den EGF-Rezeptor gerichtete Antikörper Cetuximab therapeutisch eingesetzt. Nur ein Teil der Patienten spricht jedoch auf die Therapie an, zudem sind erhebliche Nebenwirkungen möglich. Bislang existieren jedoch keine verlässlichen Prädiktoren für das Ansprechen.

Die häufigste Mutation der extrazellulären Domäne des EGF-Rezeptors ist EGFR variant III (EGFRvIII). Untersuchungen implizieren, dass EGFRvIII für ein schlechtes Ansprechen auf Cetuximab verantwortlich sein könnte. In der Literatur existieren jedoch extrem widersprüchliche Daten über die Prävalenz und klinische Bedeutung von EGFRvIII bei HNSCC.

Methoden: Es wurde Gewebe (FFPE) von 114 Patienten mittels rtPCR und Sequenzierung auf das Vorhandensein von EGFRvIII untersucht. Dabei wurden parallel fünf aus der Literatur bekannte EGFRvIII-Primer verwendet. Als Positivkontrolle diente Glioblastomgewebe.

Ergebnisse: Im Gegensatz zu neueren Publikationen konnte EGFRvIII nachgewiesen werden. Es zeigte sich allerdings eine geringe EGFRvIII Prävalenz (< 10 %). Die Übereinstimmung zwischen den einzelnen Primern war gering, was Grund für widersprüchliche Angaben in der Literatur sein könnte. Nur ein Fall wurde von allen Primern als positiv erkannt.

Schlussfolgerung: EGFRvIII ist bei HNSCC in geringer Prävalenz detektierbar und die klinische Relevanz daher fraglich. Die derzeit vorhandenen PCR-Nachweisverfahren zeigen eine geringe Übereinstimmung. Die Benutzung verschiedener Primer zur Detektion und die Validierung mittels Sequenzierung sind daher empfehlenswert.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.