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Neue Methode zur Quantifizierung des entzündlichen Tumor-Mikromilieus beiLarynxkarzinomen
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Published: | March 30, 2016 |
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Einführung: Tumor-infiltrierende neutrophile Granulozyten (Cd66b) scheinen in engem Zusammenhang mit Tumorprogression und Tumorangiogenese (CD31) zu stehen. Hals-Kopf-Tumore weisen histomorphologisch eine große Heterogenität bezüglich der Anzahl und Verteilung neutrophiler Granulozyten auf. Ziel der Studie ist eine quantitative Analyse des entzündlichen Tumor-Mikromilieus zu etablieren und so prognostische Biomarker zu identifizieren.
Methoden: Zur Quantifizierung tumor-assoziierter neutrophiler Granulozyten wurde eine Makro-basierte Software entwickelt, die eine automatisierte Gewebeanalyse ermöglicht. Die Daten wurden über manuelle Auszählung und durch eine unabhängige kommerzielle Software validiert. Stromale und intratumorale Abschnitte wurden separat ausgewertet. Absolute Werte für neutrophile Granulozyten und CD31-positive Kapillaren wurden bestimmt.
Ergebnisse: Die digitale Analyse konnte der manuellen Analyse angenähert werden. Die Auswertung zeigte eine deutliche Dominanz Neutrophile Granzulozyten zeigten im Stroma eine deutliche Dominanz gegenüber intratumoralen Ausschnitten. Die Präparate wurden nach der Zellzählung anhand des Medians in zwei Gruppen eingeteilt: In der Gruppe mit niedriger Kapillardichte betrug der Anteil von Patienten mit hoher Neutrophilendichte 46%. In der Gruppe mit hoher Kapillardichte fand sich diese bei 63% der Patienten.
Schlussfolgerung: Eine Methode wurde entwickelt, die die automatisierte Quantifizierung von tumor-infiltrierenden neutrophilen Granulozyten erlaubt. Tumoren mit hoher neutrophiler Infiltrationsdichte tendieren zu einer höheren Gefäßdichte. Die Methode ermöglicht die Rolle von neutrophilen Granulozyten im entzündlichen Mikromilleu von Hals-Kopf-Tumoren besser zu verstehen und kann ggf. für andere Biomarker eingesetzt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.