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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Langzeitergebnisse der transoralen Laserchirurgie bei der Behandlung von Rezidiv-Plattenepithelkarzinomen des Larynx

Meeting Abstract

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  • corresponding author Friedrich Ihler - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
  • Bernhard Weiss - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
  • Wolfgang Steiner - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen
  • Martin Canis - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Göttingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod168

doi: 10.3205/16hnod168, urn:nbn:de:0183-16hnod1688

Published: March 30, 2016

© 2016 Ihler et al.
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Einleitung: Die transorale Lasermikrochirurgie (TLM) ist eine Methode mit belegtem onkologischem und funktionellem Vorteil in der Primärtherapie von Plattenepithelkarzinomen des Larynx. Bisher gibt es jedoch nur wenige Daten zur TLM bei Rezidiven. Die vorliegende Untersuchung beschreibt die Ergebnisse mit TLM oder Laryngektomie bei Plattenepithelkarzinom-Rezidiven des Larynx im Langzeitverlauf.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der Krankenakten von Patienten, die am Studienzentrum seit 1987 mit einem Plattenepithelkarzinom des Larynx behandelt wurden.

Ergebnisse: Der mittlere Nachsorgezeitraum nach TLM in der Primärtherapie eines Plattenepithelkarzinoms des Larynx betrug 76,7 ± 53,4 Monate. Von 1002 Patienten entwickelten 218 ein lokales oder lokoregionäres Rezidiv. 145 Patienten konnten erneut mit transoraler Lasermikrochirurgie (TLM) behandelt werden, davon 7 mit rpTis, 49 mit rpT1a, 4 mit rpT1b, 33 mit rpT2, 19 mit rpT3 und 33 mit rpT4a. 54 Patienten erhielten eine Laryngektomie, davon 7 mit rpT3 und 47 mit rpT4a. Der mittlere Nachsorgezeitraum nach Auftreten eines Rezidivs war 45,5 ± 45,2 Monate. 5 Jahre nach einem Rezidiv betrug das Gesamtüberleben und das krankheitsspezifische Überleben nach TLM 52,3 % und 66,9 % sowie nach Laryngektomie 39,4 % und 44,6 %. Nach TLM mussten 30 Patienten (20,7 %) aufgrund eines weiteren Rezidivs laryngektomiert werden, ein Patient (0,7 %) aus funktionellen Gründen. Das laryngektomiefreie Überleben mit TLM 5 Jahre nach Rezidiv war 42,9 %.

Schlussfolgerungen: Die transorale Lasermikrochirurgie sollte als Therapieverfahren bei Rezidiv-Plattenepithelkarzinomen des Larynx immer in Betracht gezogen werden. Bei ausgedehnten Tumoren ohne Aussicht auf Organerhalt stellt die Laryngektomie das Mittel der Wahl dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.