gms | German Medical Science

87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Inflammation und Metastasierung von Larynxkarzinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Benedikt Höing - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stephan Lang - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Oliver Kanaan - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Anke Schlüter - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Benjamin Kansy - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Robert Petri - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Sven Brandau - HNO-Klink, Universitätsklinikum Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod165

doi: 10.3205/16hnod165, urn:nbn:de:0183-16hnod1657

Published: March 30, 2016

© 2016 Höing et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Im Tumormikromilieu kommt es zu einer intensiven Interaktion von Tumorzellen und tumorinfiltrierenden stromalen Wirtszellen. Die Biologie und das Metastasierungsverhalten von Tumoren werden durch diese inflammatorische Reaktion maßgeblich beeinflusst. Ziel dieser Studie war es, das inflammatorische tumorale Mikromilieu bei Patienten mit Larynxkarzinomen in Abhängigkeit von deren N-Status zu analysieren.

Material und Methoden: Es wurden insgesamt 110 Patienten mit histologisch gesichertem Larynxkarzinom untersucht. Die Expression von CD45, COX-2 und MMP-9 wurde immunhistochemisch semiquantitativ bestimmt und untereinander sowie mit dem N-Status korreliert.

Ergebnisse: Die Anzahl der bei Diagnosestellung metastasierten Patienten (N+) war in der Gruppe mit ausgeprägter CD45-Expression signifikant höher als in der Gruppe mit niedriger Expression (p = 0,001). Eine hohe Anzahl von stromalen CD45-positiven Zellen korrelierte mit der Expression von stromalem MMP-9 (p = 0,024). Die tumorale COX-2 Expression war in der N+-Gruppe signifikant höher als in der N0-Gruppe (p = 0,003).

Schlussfolgerung: Ein starkes leukozytäres Infiltrat geht mit einer erhöhten stromalen Expression von MMP-9 sowie erhöhter Metastasierungsrate von Larynxkarzinomen einher. Die erzielten Ergebnisse deuten an, dass sowohl Eigenschaften der Tumorzellen (COX-2) selbst als auch Eigenschaften des Tumorstromas (Leukozyten) die Metastasierung von Larynxkarzinomen steuern können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.