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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Expression von mTOR und AREG unter Everolimus, Sunitinib und Sorafenib in HPV-positiven und -negativen SCC

Meeting Abstract

  • corresponding author Coralie Isabel Essich - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Johannes D. Schultz - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Christoph Aderhold - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod146

doi: 10.3205/16hnod146, urn:nbn:de:0183-16hnod1463

Published: March 30, 2016

© 2016 Essich et al.
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Text

Einleitung: Das Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches stellt die sechsthäufigste Krebsart weltweit dar und zeigt eine in den letzten Jahrzehnten kaum verbesserte 5-Jahres-Überlebensrate für die Patienten. Innovative Therapieansätze sind notwendig um die Situation zu verbessern.

Methode: Diese in vitro-Studie untersucht die Expression von mTOR und AREG in p16-negativen und einer p16-positiven Plattenepithelkarzinomzelllinie vor und nach Exposition mit dem mTOR-Inhibitor Everolimus und den Multityrosinkinase-Inhibitoren Sunitinib und Sorafenib mit Konzentrationen zwischen 1,0 und 25,0 µmol/ml. Die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage. Die Proteinexpression wird mittels ELISA bestimmt.

Ergebnisse: AREG und mTOR werden in allen drei Zelllinien exprimiert. In der p16-positiven Zelllinie ist die mTOR-Expression deutlich erhöht und die AREG-Expression deutlich geringer als in p16-negativen Zellen. Everolimus, Sunitinib und Sorafenib reduzierten signifikant die mTOR-Expression. Everolimus verringerte die AREG-Level signifikant unabhängig vom p16-Status. Unter Sunitinib und Sorafenib zeigten sich erhöhte AREG-Level in p16-negativen Zellen aber nicht in p16-positiven Zellen.

Schlussfolgerung: Alle drei Medikamente ermöglichen eine signifikante mTOR-Suppression. p16-positive Zellen haben eine erhöhte Empfindlichkeit für eine AREG-Suppression unter Sunitinib und Sorafenib. Dies lässt antiangiogenetische Effekte erwarten und erlaubt möglicherweise eine Verzögerung der Tumorprogression. Bei p16-negativen Zelllinien tritt unter Sunitinib und Sorafenib dagegen eine Hochregulation von AREG als möglicher Resistenzmechanismus gegen diese antiangiogenetischen Effekte auf.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.