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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Funktionelle/Kosmetische Ergebnisse nach Verwendung des FAMM-Lappens

Meeting Abstract

  • corresponding author Max-Ulrich Berger - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Nathan Jowett - Massachusetts Eye and Ear Infirmary, Boston, USA
  • Balazs Lörincz - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod131

doi: 10.3205/16hnod131, urn:nbn:de:0183-16hnod1310

Published: March 30, 2016

© 2016 Berger et al.
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Text

Einleitung: Der „facial artery musculo-mucosal“ (FAMM) Lappen ist eine vielseitig anwendbare Option bei der Rekonstruktion von Mundhöhlendefekten, auch wenn sein Ergebnis hinsichtlich der Funktionserhaltung des Gesichtes bisher noch nicht beschrieben wurde.

Diese Studie soll solche Ergebnisse bei der Anwendung des FAMM-Lappens beschreiben.

Material und Methoden: Von Januar 2013-2014 erhielten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 6 Patienten eine Rekonstruktion mittels FAMM-Lappen.

Die Patienten waren 47-75 Jahren alt. Die primär exzidierten Tumore wurden alle präoperativ als T2 Tumore eingeschätzt. Alle Patienten wurden gleichzeitig noch mittels Neck Dissektion versorgt. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 214 Tage.

Mittels vergleichbarer Tests wurden unter anderem der mimische Ausdruck, die Lippen- und Zungenbeweglichkeit im Vergleich zur Gegenseite und die Artikulation evaluiert.

Ergebnisse: Alle Patienten behielten eine suffiziente Funktion des Mundes bei. Die Zungenbeweglichkeit blieb exzellent (4) bis gut (2). Nur bei einem Patienten litt die Artikulation unter der Therapie.

Die Gefühlswahrnehmung der Oberlippe nahm bei der Mehrheit der Patienten ab (5). Die Wahrnehmung an der Wange blieb überall erhalten. Die Position der Kommissur in Ruhe als auch im Lächeln blieb bei allen Patienten symmetrisch.

Zusammenfassung: Der FAMM Lappen ist eine onkologisch vertretbare Option zur Rekonstruktion von kleinen bis mittleren Defekten der Mundhöhle. Im Gegensatz zu den submentalen Insellappen kann gleichzeitig eine komplette onkologische Ausräumung der Halsregion I erfolgen, ohne das Risiko den gefäßführenden Stiel in Gefahr zu bringen.

Die Patienten sollten über das Risiko einer gleichseitigen Gefühlsminderung im Bereich der Oberlippe aufgeklärt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.