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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Bilaterale Halsfisteln-Ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Chrisanthi Karapantzou - General Klinik St. Lukas Thessaloniki, Thessaloniki, Griechenland
  • Ilias Karapantzos - General Klinik St. Lukas Thessaloniki, Thessaloniki, Griechenland
  • Nikolaos Mpouras - General Klinik St.Lukas Thessaloniki, Thessaloniki, Griechenland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod103

doi: 10.3205/16hnod103, urn:nbn:de:0183-16hnod1030

Published: March 30, 2016

© 2016 Karapantzou et al.
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Text

Einleitung: Laterale Halsfisteln gehören mit einem Prozentsatz von etwa 30% zu den zweithäufigsten kongenitalen Fehlbildungen des Halses. Sie sind auf Störungen der Involutionsvorgänge der 2. bis 4. Schlundtasche zurückzuführen.Dadurch kommt es zu einer Persistenz des Ductus cervicalis mit bleibender Öffnung nach außen. Mit nur 5% stellt die bilaterale Manifestation solcher Halsfisteln eine Rarität dar.

Methoden/Ergebnisse: Im Januar 2015 stellte sich bei uns eine 24-jährige Patientin vor, die über eine seit der Kindheit intermittierend auftretenden Hautrötung, mit Absonderung von trübem Sekret, etwa oberhalb beider Sternoklavikulargelenke berichtete. Die äußeren Fistelanteile imponierten klinisch, jeweils am vorderen unteren Anteil der Musculi sternocleidomastoidei, als blande,nicht schmerzhafte Öffnungen. Die Diagnose wurde somit klinisch gestellt und sonographisch bestätigt. Therapeutisch, konnten mit Hilfe von Sonden die Gangsysteme in ihrer ganzen Ausdehnung verfolgt, freigelegt und in toto exstirpiert werden. Da sich die Fisteln beidseits bis zur Höhe der Fossa supratonsillaris erstreckten, erfolgte auch eine beidseitige Tonsillektomie. Zur Infektions-prophylaxe wurde perioperativ ein Cephalosporin der 2. Generation verabreicht. Im regelmäßigen klinischen follow-up ist die Patientin bisher rezidivfrei geblieben.

Fazit: Bilaterale Phaynxfisteln stellen eine seltene Entität dar. Die Therapie der Wahl besteht auch in diesen Fällen, ähnlich zu den einseitig auftretenden, lateralen Halsfisteln, in der chirurgischen Intervention und vollständigen Resektion der Gänge in einem entzündungsfreien Intervall.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.