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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Designkonzept und daraus abgeleitete Prototypen für eine resthörerhaltende, minimal-invasive CI Operationsstrategie "RoboJig"

Meeting Abstract

  • corresponding author Samuel John - Medizinische Hochschule Hannover/HNO, Hannover
  • Thomas Rau - Medizinische Hochschule Hannover/HNO, Hannover
  • Marcel Kluge - Medizinische Hochschule Hannover/HNO, Hannover
  • Jakob Lexow - Medizinische Hochschule Hannover/HNO, Hannover
  • Johannes Gaa - Leibniz Universität Hannover/Institut für mechatronische Systeme, Hannover
  • Samuel Müller - Leibniz Universität Hannover/Institut für mechatronische Systeme, Hannover
  • Lüder Kahrs - Leibniz Universität Hannover/Institut für mechatronische Systeme, Hannover
  • Omid Majdani - Medizinische Hochschule Hannover / HNO, Hannover
  • Tobias Ortmaier - Leibniz Universität Hannover/Institut für mechatronische Systeme, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover / HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod077

doi: 10.3205/16hnod077, urn:nbn:de:0183-16hnod0770

Published: March 30, 2016

© 2016 John et al.
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Text

Das Cochlea Implantat (CI) ist eine Erfolgsgeschichte in der HNO. Der inzwischen routinemäßig durchgeführte Eingriff ist jedoch, da in der Nähe von kritischen anatomischen Strukturen, mit einem nicht zu unterschätzenden Restrisiko behaftet und erfordert daher größtes Können und Präzision.

Eine resthörerhaltendere Implantation wird heute als Qualitätsmerkmal gefordert – doch grade das hängt zu großen Teilen von der Erfahrung des Operateurs ab.

Methoden: Durch konsequente Betrachtung des gesamten OP-Ablaufs konnte ein Systemkonzept entwickelt werden, welches auf Basis von Bauraum- und Risikoanalyse systematisch einen minimal-invasiven, patientenindividuellen und zugleich kosteneffektiven Lösungsweg aufzeigt.

Ergebnisse: Vorstellung und Auswertung des Designkonzeptes: RoboJig minimiert das Risiko mit einem standarisierten, zum Teil automatisierten Prozess auf Basis von

1.
individuell, rechnergestützt geplanten und optimiertem Zugangsweg
2.
Minimierung der Freiheitsgrade
3.
Verwendung möglichst weniger, zu montierender Einzelteile
4.
eindeutigem Zusammenbau und Komponentenanordnung
5.
Verzicht auf motorisierte Vorschubaktoren am Patienten
6.
wiederverwendbare, sterilisierbare mini-stereotaktische Plattform
7.
mikroendoskopisches Fräs-Werkzeug und LASER-Einsatz
8.
Insertionstool für die Elektrode

Schlussfolgerungen: Die RoboJig-Operationsstrategie und zugehörigen Werkzeug-Prototypen sind ausgelegt das Risiko und den Zeitaufwand vorraussichtlich deutlich zu minimieren und im verfügbaren Bauraum den optimalen, schonenden, in Zukunft möglicherweise ambulanten, Eingriff umzusetzen.

Dieses Vorgehen stellt nach Meinung der Autoren einen entscheidenden und oftmals unterschätzen, schwer zu quantifizierenden Aspekt in der roboterassistierten Chirurgie dar.

Unterstützt durch: Fa. MED-EL Deutschland GmbH und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Verbundprojekt RoboJig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.