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Eine Analyse der Nasenneben- und Haupthöhlen sowie seltener Variationen anhand von 58 CT-NNH und MRT Untersuchungen
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Published: | March 30, 2016 |
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Hintergrund: Die Computertomographie (CT-NNH) und Kernspintomographie (MRT) der Nasennebenhöhlen ist zur Diagnostik und Therapie im Bereich der anterioren Schädelbasis unabdingbar und zur Planung der operativen Zugangswege von Nutzen.
Material und Methoden: Es wurden aus einer Serie von 234 CT-NNH-Datensätzen von nicht voroperierten Patienten insgesamt 50 Sätze (Schichtdicke < 1mm) ausgewählt. Diese wurden anhand von anatomischen Landmarken (24 pro Datensatz) in einer selbstentwickelten Software analysiert. Zusätzlich wurden besondere MRT- und CT-Datensätze gesammelt.
Ergebnisse: In 40,4 % bestand eine Sinusitis ethmoidalis, in 31.9% eine Sinusitis maxillaris, in 27,7 % eine maxilläre Sinuszyste, in 8,5% eine Sinusitis spenoidalis und in 4,3% Sinusitis frontalis. Eine Concha bullosa fand sich in 34,0%. Agger nasi Zellen waren in 57,4 % vorhanden, Haller Zellen in 8,5% und Onodi Zellen in 2,1 %. Die durchschnittliche Ausdehnung der Nasennebenhöhlen inklusive der Nasenhaupthöhle en bloc lag bei 84,0 mm x 81,5 mm x 104,6 mm, für den Sinus maxillaris bei 39,4 mm x 29,7 mm x 40,7 mm, die Sinus frontalis bei 28,7 mm x 54,3 mm x 21,4 mm und die Sinus sphenoidalis bei 25,8 mm x 36,6 mm x 32,5 mm. Alle Messwerte waren signifikant größer bei männlichen Patienten als bei weiblichen Patienten. Seltene Befund wie ein silent sinus, Sinus cavernosus Thrombose, eine Retention im processus clinoideus wurden detektiert.
Schlussfolgerung: Die häufigste Indikation zur Durchführung einer Bildgebung der Nasenneben- und Haupthöhle ist eine chronische Sinusitis. CT-NNH-Datensätze sind durch moderne Bildverarbeitung zur Erfassung der individuellen Ausprägung des Nebenhöhlensystems geeignet. Anhand der ermittelten Durchschnittswerte kann die Abweichung von der Norm quantifiziert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.