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Magnetic Particle Imaging (MPI) – ein neues und innovatives Bildgebungsverfahren mit Eisenoxidnanopartikeln
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Published: | March 30, 2016 |
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Magnetic Particle Imaging (MPI) ist ein neues Bildgebungsverfahren. Mit ihr kann die Verteilung magnetischer Nanopartikel im Organismus mit hoher Sensitivität quantitativ und ortsaufgelöst nachgewiesen werden. Das MPI-Verfahren zeichnet sich zudem durch eine sehr hohe zeitliche Auflösung aus. Die Synthese geeigneter Magnetischer Nanopartikel ist für dieses Verfahren von entscheidender Bedeutung, da bisher vor allem Resovist® verwendet wurde, das jedoch nicht mehr für die klinische Anwendung zur Verfügung steht.
Die für diese Untersuchung synthetisierten Nanopartikeln bestehen aus Eisenoxidkernen, die eine erste Stabilisierung durch eine Schicht aus Laurinsäure erfahren und in einem zweiten Schritt mit einer Schicht aus Serumalbumin umhüllt werden. Letzteres führt zu einer hervorragenden Blutstabilität und geringen Toxizität der SEON-Partikel.
Die synthetisierten Eisenoxidnanopartikel zeigten in der Voruntersuchung mit der Magnetic Particle Spektroskopie ein gutes Signal, das dem Signal von Resovist® ähnlich ist. Die anschließende Messung im MPI-Gerät am UKE-Hamburg, wo das weltweit erste Gerät installiert ist, das von der DFG finanziert wurde, zeigte ein sehr gutes Signal in allen drei Raumrichtungen.
MPI ist eine neu entwickelte Bildgebungsmethode, die magnetische Nanopartikel zur Generierung eines Bildsignals mit hoher Orts- und Zeitauflösung verwendet. Die hier verwendeten SEON-Partikel zeigten in der Messung ein sehr gutes Signal für Multikernpartikel. Derzeit befindet sich das System noch in der experimentellen Phase der Entwicklung, es deutet sich jedoch ein breites Feld an Forschungsthemen in der Grundlagenforschung mit Vorteilen gegenüber etablierten Verfahren an. Mögliche klinische Anwendungen sind die kardiovaskuläre Diagnostik und die onkologische Bildgebung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.