gms | German Medical Science

87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Kryotherapie bei Papillomatose der oberen Atemwege: Ein neuer Ansatz in der Therapie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Christian Plettenberg - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsselorf
  • Nils Jansen - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Dirk Dinjus - Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseld, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod032

doi: 10.3205/16hnod032, urn:nbn:de:0183-16hnod0320

Published: March 30, 2016

© 2016 Plettenberg et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die rezidivierende Papillomatose (RPP) stellt sich Aufgrund der Folgen (Heiserkeit,Dyspnoe,Tracheotomie) der zumeist angewandten chirurgischen Verfahren und ständigen Hospitalisationen für die Patienten als problematisch dar. Bei der Behandlung von Hautwarzen wird alternativ zur Resektion Kälte angewandt. Durch die Kälte wird die Blutversorgung unterbrochen und das Immunsystem stimuliert. Die Läsionen verschwinden ohne Substanzdefekt. Wir wendeten dieses Konzept daher bei der Behandlung der RPP bei drei Patienten mit einem Befall von Larynx und Trachea an.

Methoden: Retrospektive Auswertung der Krankenakten dreier Aufgrund einer RPP tracheotomierten Patienten mit Ausbreitung in Larynx und Trachea (3x♂,39/49/48 Jahre) und multiplen Voroperationen in diesem Bereich. Ein Patient war Aufgrund subglottischer Papillome aphon. Wir führten Kryotherapie (Erbokryo: FA Erbe, flexible/starre Sonde) in ITN durch. Bei jeder Behandlungseinheit wurden alle makroskopisch sichtbaren Läsionen mit der Kryosonde, unter Vermeidung von Blutungen oder einer chirurgischen Resektion therapiert. Die Nachbeobachtungszeit betrug 8/9/14 Monate.

Ergebnisse: Bei allen Patienten waren mehrere Behandlungseinheiten (2/6/4) über mehrere Monate (2/7/5) notwendig. Am Ende der Behandlung waren keine Papillome mehr sichtbar. Bei zwei der drei Patienten konnte das Tracheostoma verschlossen werden. Bei einem Patienten war dies Aufgrund vorbestellender Vernarbungen nicht möglich. Der aphone Patient konnte nach der ersten Kryotherapie wieder sprechen. Im o.g. Untersuchungszeitraum kam es zu keinem Rezidiv.

Fazit: Bei Patienten mit RRP scheint die Kryotherapie als „atraumatische“ Therapie ein erfolgreicher Ansatz zur Behandlung zu sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.