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12-Monats-follow-up nach Tracheotomie – Ergebnisse einer interdisziplinären Studie
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Published: | March 30, 2016 |
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Einleitung: Die Tracheotomie gehört zu den häufigsten intensivmedizinischen Eingriffen und wird von vielen Fachrichtungen unter Anwendung unterschiedlicher Verfahren durchgeführt. Die langfristige Versorgung obliegt jedoch dem HNO-Arzt.
Methode: In einer prospektiven interdisziplinären Studie wurden alle Erwachsenen, die innerhalb von 12 Monaten eine Tracheotomie am Universitätsklinikum Dresden erhielten, erfasst. Dabei wurden alle tracheotomierenden Fachrichtungen integriert und jeweilige fachspezifische Aspekte evaluiert. Strukturierte Datenerfassungen erfolgten zum Zeitpunkt der Indikationsstellung, sowie 10, 90 und 365 Tage postoperativ. Dabei wurden umfassende Daten u.a. zu Ko-/Morbiditäten, indikationsführenden Diagnosen, operativem und postoperativem Verlauf, Komplikationen, intensivmedizinischen Parametern und der Versorgungssituation erhoben.
Ergebnisse: Im betrachteten 12-Monatszeitraum erhielten 340 Patienten eine Tracheotomie am Universitätsklinikum in 9 Fachabteilungen. Es erfolgte in 39% (n=129) eine perkutane Dilatationstracheotomie (PDT) und in 61% (n= 198) eine chirurgische Tracheotomie (chT). Von den 12 Monate später lebenden 164 Patienten (50%) waren 68% (n=112) dekanüliert. Von den 52 (15%) Patienten, die nach 12 Monaten noch ein Tracheostoma hatten, benötigten 62% (n=32) eine geblockte Kanüle. Vor allem neurol. und onkol. Patienten hatten nach 12 Monaten noch ein Tracheostoma (n=26 bzw. n=18).
Schlussfolgerung: Eine enge Kooperation zwischen Kopf-/Hals-Chirurgen und Intensivmedizinern schon bei der Indikationsstellung zur PDT oder chT, die nicht nur die individuellen Gegebenheiten sondern auch die Langzeitperspektive im Fokus behält ist wünschenswert, um Komplikationen zu vermeiden und eine optimale Versorgungssituation zu erreichen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.