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87th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Differentialdiagnostik der akuten, nicht-entzündlichen Kopf-Hals-Schwellung – Erstellung eines Ablaufschemas anhand empirischer Kriterien

Meeting Abstract

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  • corresponding author Magdalena Lenschow - HNO Klinik Klinikum rechts der Isar, München
  • Murat Bas - HNO Klinik Klinikum rechts der Isar, München
  • Ulrich Straßen - HNO Klinik Klinikum rechts der Isar, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod028

doi: 10.3205/16hnod028, urn:nbn:de:0183-16hnod0286

Published: March 30, 2016

© 2016 Lenschow et al.
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Einleitung: Kopf-Hals-Angioödeme können sich im Bereich der oberen Atemwege manifestieren und hier zu lebensbedrohlichen Dyspnoeereignissen führen. Um sie einer Therapie zügig zuführen zu können, muss bei diesen Patienten eine rasche Diagnosestellung erfolgen. Die Fülle der möglichen Differentialdiagnosen erschwert dies jedoch erheblich. Ziel der vorliegenden Studie war die Erstellung eines standardisierten Ablaufschemas zur sicheren und schnellen Differentialdiagnostik.

Material und Methoden: Um ein Schema für den Anamnese- und Diagnostikablauf für dieses Symptombild zu erstellen, wurden Anamnese, Spiegelbefund und erhobene Laborparameter von allen Patienten, die sich zwischen 2010 und 2015 in unserer HNO Poliklinik mit akuten nicht-entzündlichen Schwellungen im Kopf-Hals-Bereich erstvorstellten, ausgewertet und die Sensitivität und Spezifität der einzelnen Parameter für die Diagnosefindung bestimmt.

Ergebnisse: 159 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Mit Hilfe des erarbeiteten Diagnoseschemas konnten 86% der Subgruppe Bradykinin-induziertes Angioödem und 14% der Subgruppe Histamin-induziertes Angioödem zugeordnet werden. Im Rahmen des weiteren Behandlungsverlaufs konnte die eingangs klinisch gestellte Diagnose in 94% bestätigt werden.

Schlussfolgerungen: Durch die Anwendung des Diagnosepfades lässt sich ein Großteil der Patienten schon bei Aufnahme zuverlässig einer der beiden Diagnosegruppen und damit einer sinnvollen weiteren Therapie zuleiten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.