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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Biomechanische Grundlagen für die Herstellung funktioneller Knorpeltransplantate

Meeting Abstract

  • corresponding author Paul Severin Wiggenhauser - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Ulm, Ulm
  • Silke Schwarz - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Ulm, Ulm
  • Nicolas Wolf - Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Uni Ulm, Ulm
  • Lutz Dürselen - Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Uni Ulm, Ulm
  • Thomas Hoffmann - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Ulm, Ulm
  • Nicole Rotter - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod697

doi: 10.3205/15hnod697, urn:nbn:de:0183-15hnod6972

Published: March 26, 2015

© 2015 Wiggenhauser et al.
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Die biomechanischen Eigenschaften von Septum- und Flügelknorpel sind wesentlich für die Form und Funktion der Nase verantwortlich. Die Untersuchung dieser biomechanischen Eigenschaften ist der erste Schritt für die Herstellung funktioneller Knorpelkonstrukte durch Tissue Engineering. Ziel dieser Studie war die Gewinnung der notwendigen biomechanischen Daten für die Konstruktion von Scaffolds, deren biomechanischen Eigenschaften mittels CAD/CAM reguliert werden können.

Die Untersuchung wurde mit 8 Septen und 16 Flügelknorpeln von insgesamt 8 unterschiedlichen Spendern durchgeführt. Hierfür wurden humane fresh-frozen Präparate verwendet, um gleichbleibende Testbedingungen unter nativen Verhältnissen zu ermöglichen. Es wurden Zug- und Drucktests durchgeführt und so die jeweiligen Materialparameter berechnet.

Im Zugtest zeigte Septumknorpel ein höheres E-Modul, d.h. eine höhere Steifigkeit, als Flügelknorpel. Hierbei war allerdings eine signifikante Differenz der Steifigkeit von vertikalen und horizontalen Stanzen des Septums auffällig.

Im Drucktest fand sich ein höheres Kompressionsmodul, d.h. eine höhere Druckbeständigkeit, bei Septumknorpel als bei Flügelknorpel.

Die erstmalig an humanen fresh-frozen Präparaten durchgeführten biomechanischen Tests verdeutlichen die stützende Funktion des Septums und die nicht tragende Funktion des Nasenflügels. Die Differenz zwischen vertikalen und horizontalen Stanzen verdeutlicht die flexible Beanspruchung des Septums in der Horizontalen und die stützende Funktion des Septums in der Vertikalen. Daher können mit diesen Ergebnissen CAD/CAM Verfahren adaptiert und so optimierte Scaffolds hergestellt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.