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Etablierung immortalisierter muriner ER-Hoxb8 Zelllinien zur Analyse zellulärer Mechanismen bei entzündlichen und malignen Erkrankungen des Kopf-Hals-Bereiches
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Bei malignen und entzündlichen HNO-Erkrankungen wurde bereits vielfach die Bedeutung von zellulären Immunmechanismen sowie die Abhängigkeit von bestimmten Oberflächenrezeptoren wie TLR-2, TLR-4, RAGE und intrazellulären Proteinen wie S100A8/A9 bei der Pathogenese beschrieben. Dennoch sind die genauen Mechanismen noch nicht abschließend geklärt.
Methoden: Um uneingeschränkte zelluläre Analysen durchführen zu können, etablierten wir die von Wang et al. 2006 publizierte Methode zur Immortalisierung muriner Stammzellen. Die immortalisierten Zelllinien differenzieren in Abhängigkeit von den Zellkulturbedingungen entweder zu Monozyten/Makrophagen oder zu neutrophilen Granulozyten. Wir generierten ER-Hoxb8 Monozyten (C57/B6) und neutrophile Granulozyten (C57/B6) mit Wildtyp- und S100A9 knock-out (ko)-Hintergrund. Mit Hilfe der FACS-Analyse sowie der Fluoreszenzmikroskopie wurden die morphologischen Charakteristika der Zellen herausgearbeitet. Es wurden die TNFα-Expression, die Phagozytose- und die Adhäsionsfähigkeit analysiert. Transmigrationsstudien erfolgten in vitro als auch in vivo im Rahmen von Cell Tracking-Versuchen. Darüber hinaus erweiterten wir das Repertoire um Zelllinien mit TLR-4 ko-, TLR-2/4 ko-, MyD88 ko-, RAGE ko-Hintergrund.
Ergebnisse: Eine mit Primärzellen vergleichbare Adhärenz, Transmigrationsfähigkeit und Phagozytoseaktivität wurden ebenso beobachtet, wie eine regelrechte Expression von S100A8 und S100A9.
Schlussfolgerungen: Die immortalisierten ER-Hoxb8 Progenitorzellen eignen sich als gutes Ersatzmodel für die Erforschung zellulärer Immunreaktionen und ermöglichen durch in vitro und in vivo Studien die Analyse des Einflusses von Leukozyten und bestimmten Oberflächenmolekülen auf die Pathogenese entzündlicher und maligner HNO-Erkrankungen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.