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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Effiziente Isolierung klonaler Stammzellsphären des Spiralganglions durch Anwendung semi-solider Assays

Meeting Abstract

  • corresponding author Marc Diensthuber - Universitäts-HNO-Klinik Frankfurt/Main, Frankfurt/M., Deutschland
  • Veronika Zecha - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Goethe-Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Stefan Arnhold - Institut für Veterinär-Anatomie, -Histologie und -Embryologie, Justus-Liebig-Uni, Gießen
  • Timo Stöver - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Goethe-Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod679

doi: 10.3205/15hnod679, urn:nbn:de:0183-15hnod6799

Published: March 26, 2015

© 2015 Diensthuber et al.
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Einleitung: Sehr ähnlich den neuralen Stammzellen des Gehirns besitzen Stammzellen des Spiralganglions die Fähigkeit zur Bildung klonaler Zellkolonien (Sphären). Diese proliferativen Zellkolonien sind das uniforme Produkt einer klonbildenden Stamm- oder Vorläuferzelle und gelten als geeignet für zelltherapeutische Anwendungen. Da gängige Isolierungsmethoden häufig zur Bildung chimärer, nicht-klonaler Sphären führen, war das Ziel der vorliegenden Arbeit die Etablierung einer Methode zur effizienten Isolierung klonaler Stammzellsphären des Spiralganglions.

Methoden: Dissoziierte Zellen des Spiralganglions postnataler Mäuse (P1-3) sowie propagierte Spiralganglionsphärenzellen wurden in semisoliden Assays auf Kollagen- oder Agarosebasis kultiviert und über einen Zeitraum von 14-21 Tagen hinsichtlich der Bildung klonaler Zellkolonien untersucht.

Ergebnisse: Durch die Verhinderung von Migration und Aggregation der kultivierten Einzelzellen kam es in den semisoliden Assays bereits nach wenigen Tagen zur Bildung klonaler Zellkolonien aus primären Spiralganglionzellen und propagierten Sphärenzellen. Die klonalen Zellkolonien nahmen bis zum Ende der Kultivierungsperiode kontinuierlich an Größe zu und zeigten unterschiedliche Wachstumsmuster.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser experimentellen Arbeit zeigen, dass semisolide Assays ein hervorragendes Tool zur Isolierung klonaler Zellkolonien darstellen. Dies ist von hoher Relevanz für eine zukünftige klinische Anwendung dieser Zellen zur neuralen Regeneration im Innenohr, denn im Gegensatz zu chimären Sphären werden klonale Zellkolonien aufgrund ihrer Homogenität als besonders geeignet für die Stammzelltransplantation angesehen.

Unterstützt durch: Diese Arbeit wurde unterstützt durch die Frankfurter Forschungsförderung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (M.D.).

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.