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86th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Epidemiologie und Therapie der Epistaxis. Das Freiburger Patientengut

Meeting Abstract

  • corresponding author David Varga - HNO-Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - HNO-Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Roland Laszig - HNO-Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Tanja Hildenbrand - HNO-Uniklinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod634

doi: 10.3205/15hnod634, urn:nbn:de:0183-15hnod6347

Published: March 26, 2015

© 2015 Varga et al.
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Text

Hintergrund: Die Epistaxis ist eine Erkrankung, die dem HNO-Arzt regelmäßig begegnet. Sie ist eine der häufigsten Notfallsituationen in der HNO.

Material und Methoden: Das Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war die Analyse der Patienten, die sich aufgrund von Epistaxis zwischen 2011 und 2014 in stationärer Behandlung befanden. Dieses Patientengut wurde im Hinblick auf Ätiologie, Risikofaktoren, durchgeführter Diagnostik und Intervention, sowie Komplikationen ausgewertet.

Ergebnisse: Im Erhebungszeitraum wurden 578 Patienten stationär behandelt. Bei 46 Patienten erfolgten eine oder mehrere Wiederaufnahmen, sodass insgesamt 643 Fälle analysiert werden konnten. Das mittlere Alter lag bei 69,5 Jahren. 189 Fälle wiesen eine vordere, 215 eine hintere Epistaxis auf. Bei 239 Fällen war die Blutungsquelle nicht lokalisierbar oder wurde nicht dokumentiert. Bei 184 Fällen war eine Intervention (Elektrokoagulation, Septumplastik, Koagulation A. sphenopalatina) notwendig. In 586 Fällen wurde die Nase tamponiert. Bei einem Patienten erfolgte eine Angiographie und Embolisation. 80,8% der Patienten waren zum Zeitpunkt der Blutung antikoaguliert. In 108 Fällen wurde eine Bildgebung durchgeführt. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 3,65 Tagen. Bei 59 Fällen war eine Transfusion von Blutprodukten erforderlich.

Schlussfolgerung: Eine Blutstillung in ITN war ausschließlich bei Patienten mit einer posterioren Epistaxis nötig. Bei Patienten, bei denen die Blutung durch Elektrokoagulation zum Stillstand kam, erfolgte die stationäre Überwachung ausschließlich aufgrund von Begleiterkrankungen. Die Therapie mit Antikoagulantien stellt einen wesentlichen Risikofaktor dar. Die Bildgebung zeigte keine therapiebedürftigen pathologischen Befunde.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.